KSF 2 mit knapper Niederlage bei Untergrombach 2

1 SC Untergrombach 2 2040 10 Karlsruher SF 2 1988 4.53
1 9 Schneider,Bernd 2250 22 Joeres,Stefan 2079 1 0 0.73
2 10 Cofman,Veaceslav 2195 23 Spieker,Michael 2054 ½ ½ 0.69
3 11 Kountz,Jochen 2277 24 Chernykh,Arkady 2033 1 0 0.80
4 13 Doll,Stefan 2162 27 Wiesner,Frank 2015 1 0 0.70
5 14 Doll,Alexander 1874 33 Arlt,Reinhard 1973 0 1 0.36
6 15 Krieger,Markus 2052 36 Müller,Rudolf 1958 1 0 0.63
7 18 Mangei,Jasmin 1813 38 Wiesner,Alexander 1924 0 1 0.35
8 23 Spitz,Martin 1693 42 Bykov,Ilya 1865 0 1 0.27

In der ersten Verbandsrunde mussten wir gegen die zweite Garde der Untergrombacher ran. Diese traten fast in Bestbesetzung an, sodass die Aussichten von vornherein nicht allzu rosig waren. Rudi – wieder in die zweite Mannschaft zurückgekehrt – suchte wie gewohnt von Beginn an sein Heil in Verwicklungen, die jedoch heute nicht von Erfolg gekrönt waren, sodass Rudi früh die Segel streichen musste. Frank geriet früh unter Druck und musste eine Qualität geben, die sein erfahrener Gegner verwerten konnte. An den beiden letzten Brettern lief es deutlich besser: Ilya lieferte nach 6-monatiger Schachabstinenz eine überzeugende Vorstellung ab und überspielte seinen Gegner langsam aber sicher. Alexander griff energisch an und besiegte seine Gegnerin schließlich im Königsangriff. Stefan stand derweil an Brett 1 gegen seinen starken Gegner gar nicht so schlecht, kam jedoch dann auf die Idee, ein unnötiges Qualitätsopfer zu bringen. Der anschließende Angriff versandete schnell, wonach sich der Gegner die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ. Reinhard zeigte, dass auch Partien mit der spanischen Abtauschvariante nicht langweilig sein müssen. In einer offenen Feldschlacht behielt er die Oberhand und brachte einen Freibauern durch. So stand es 3:3, und die Bretter 2 und 3 mussten die Entscheidung bringen. Der Berichterstatter hatte sich gegen unser passives Vereinsmitglied Veaceslav Cofman in der Linksspringereröffnung zunächst gut entwickelt, geriet dann jedoch unter Druck, weil er sich gegen einen Angriff am Damenflügel wappnete und den Aufmarsch am Königsflügel unterschätzte. Gerade noch rechtzeitig stemmte er sich jedoch energisch dagegen und erhielt nach wohl nicht optimalem Spiel des Gegners starkes Gegenspiel. Es entstand eine wilde Stellung mit jeweils einem Freibauern vor dem Umwandlungsfeld und sehr luftigen Königsstellungen – eigentlich eine Angelegenheit für die Siliziumschachspieler. Der Berichterstatter setzte alles auf eine Karte, opferte einen Turm und erhielt dafür eine wie er meinte undeckbare Mattdrohung. Veaceslav fand jedoch einen opferreichen Weg zum Dauerschach, dem der Berichterstatter nicht ausweichen wollte, da er kaum noch Bedenkzeit hatte und die Alternative ein unklares Endspiel war, in dem man durchaus noch hätte verlieren können. Arkady kämpfte als letzter um den Mannschaftserfolg, hatte allerdings den nominell stärksten Gegner. In einer Benoni-Struktur spielte dieser positionell besser und eroberte schließlich einen Bauern. Das anschließende Leichtfigurenendspiel konnte Arkady nicht halten. So mussten wir eine Niederlage hinnehmen, die jedoch die Aufstiegschancen noch nicht entscheidend verringert haben dürfte, weil die Untergrombacher erfahrungsgemäß nicht immer so stark antreten.

(Michael Spieker)