Spielbericht FBL-Wochenende

Zwei Niederlagen zum Schluss

Bundesliga Frauen • 24./25.3.2018 • 10. + 11. Runde • Schwäbisch Hall • Von Veronika Kiefhaber

Bereits vor der letzten Doppelrunde war der Klassenerhalt gesichert. Das bedeutete, dass wir gelöst spielen konnten, vielleicht etwas zu gelöst…

In der zehnten Runde traten wir gegen die Gastgeberinnen aus Schwäbisch Hall an, auf die am Sonntag das große Finale um den Titel gegen Baden-Baden wartete. Entsprechend traten sie schon am Samstag mit der Nummer 1 bis 6 an und waren somit bärenstark.

SK Schwäbisch Hall : ½ Karlsruher SF
1  IM Batsiashvili, Nino (2490) ½ : ½ (2153) Mütsch, Annmarie 3
2  IM Atalik, Ekaterina (2423) 1 : 0 (2253) WGM Schmidt, Jessica 4
3  IM Kashlinskaya, Alina (2411) 1 : 0 (2191) WIM Mader, Manuela 6
4  IM Javakhishvili, Lela (2456) 1 : 0 (1936) Scheynin, Julia 10
5  IM Bulmaga, Irina (2420) 1 : 0 (1819) Juszczak, Anna 11
6  IM Cornette, Deimante (2468) 1 : 0 (1813) Mangei, Jasmin 12

Nur Annmarie (Brett 1) erkämpfte sich ein Remis. Sie hatte sogar Chancen auf den ganzen Punkt, doch schließlich konnte die starke Georgierin ihre Figuren zusammenhalten…

An Brett 2 bestand Hoffnung, dass Jessi ihre Partie aufgrund der ungleichen Läufer remis halten könne, doch das gelang leider nicht, da sie nicht alle weißen Bauern aufhalten konnte.

An Brett 3 spielte Manuela sehr tapfer auf Gewinn, indem sie einer dreimaligen Zugwiederholung auswich. Leider wurde ihr Mut nicht belohnt.

An den Brettern 4 bis 6 setzten sich die Großmeisterinnen mit durchschnittlich etwa 500 DWZ-Punkten mehr leider deutlich gegen Julia, Anna und Jasmin durch.

Ich selbst war am Samstag noch nicht mit dabei, man möge mir verzeihen, wenn ich das mir Berichtete nicht ganz korrekt weitergebe!


Am Sonntag spielten wir gegen Deizisau, eine Mannschaft, gegen die wir nominell zumindest Chancen haben sollten. Für die zahlreichen Zuschauer war unsere Begegnung jedoch nicht besonders interessant. Sie kamen, um das spannende Finale Schwäbisch Hall gegen Baden-Baden mitzuerleben. Unser Reisepartner musste gewinnen, um den Titel zu erringen, und fuhr in der letzten Runde mächtig auf. Das starke Team vom Samstag wurde noch durch die nominell stärkste Schachspielerin ergänzt: Hou Yifan. Der Kampf war spannend, die Zuschauer drängten sich um die Bretter und kamen voll auf ihre Kosten. Durchsetzen konnte sich letztendlich Baden-Baden mit 4,5:1,5. Herzlichen Glückwunsch zum Titel!

Karlsruher SF : SF Deizisau
3  Mütsch, Annmarie (2153) ½ : ½ (2376) IM Schleining, Zoya 3
4  WGM Schmidt, Jessica (2253) 0 : 1 (2356) Klek, Hanna Marie 4
6  WIM Mader, Manuela (2191) 1 : 0 (2119) WGM Straub, Natalia 9
7  WIM Kiefhaber, Veronika (2106) ½ : ½ (2104) WIM Jelica, Mara 10
10  Scheynin, Julia (1936) ½ : ½ (1985) Gheng, Simona 12
12  Mangei, Jasmin (1813) 0 : 1 (1891) Noppes, Marina 13

Sehr früh war meine Partie an Brett 4 gegen Mara Jelica beendet. Einige Jahre hat Mara für Karlsruhe gespielt, ihr Remisangebot wollte ich nicht ablehnen…

Auch Julia (Brett 5) und Simona Gheng teilten recht bald den Punkt.

Ein weiteres Unentschieden erreichte Annmarie an Brett 1 gegen Zoya Schleining.

Dann ging es leider bergab für uns: An Brett 6 übersah Jasmin in der Vorausberechnung eine gegnerische Verteidigungsmöglichkeit, musste dabei einen Bauern hergeben und sich nach dem Damentausch in hoffnungsloser Position ergeben.

Jessica stand an Brett 2 schon früh unter Druck, verlor ebenfalls einen Bauern und gab schließlich nach dem zweiten Bauernverlust im Damenendspiel auf. Leider hatte Jessis schlechtes Gefühl Recht behalten.

Für den Ehrenpunkt sorgte Manuela an Brett 3. In einer äußerst aufregenden Zeitnotphase behielt sie die Nerven, nutzte eine Ungenauigkeit der Weißen aus und hatte plötzlich eine Mehrfigur.

Damit beenden wir die Saison zwar mit zwei Niederlagen, sind aber trotzdem froh, den Klassenerhalt ohne zu viel Zittern geschafft zu haben!