DVM U14 2025 in Plauen – Hinfahrt und Tag 1

Anreise

Wie üblich findet die Deutsche Vereinsmeisterschaft (DVM) am Jahresende zwischen Weihnachten und Silvester statt. Eigentlich hätte die U14 dieses Jahr nach München reisen sollen. Aber irgendwie hatte der Ausrichter vergessen, dass die dortige Jugendherberge nach Weihnachten geschlossen ist. Daher ging es diesmal nach Plauen. Da musste der Verfasser erstmal auf der Karte nachschauen wo das überhaupt ist: im Vogtland in Sachsen.

Und wie man unschwer sieht, dauert die Anreise etwas länger und erfordert mehrfaches Umsteigen (oh je).

Am 2.Weihnachtsfeiertag machen sich also Maximilian Müller, Jakob Ensslen, Janis Belenki, Christoper Sun und Kalle Maier zusammen mit ihren Betreuern Jonathan Rügert von den Schachfreunden Neureut (zuständig für alles Schachliche) und unserem Jugendleiter Axel Müller (zuständig für alles andere) auf den Weg zur DVM in Plauen. Und der Bahngott war uns gnädig, so dass wir zwar zweimal beim Umstieg rennen mussten, aber jeder Umstieg klappte und nach ein paar Runden Werwolf (Protipp: Jonathan ist fast immer der Werwolf und Axel, falls er mit der Hand das Gesicht bedeckt) kamen wir wie geplant in der Jugendherberge in Plauen an.

Und dies ist keine normale Jugendherberge, sondern ein ehemaliges Feuerwehrhaus Alte Feuerwache

Sieht von außen sehr schön aus, innen eigentlich auch…

Tag 1

Auf der Startrangliste sind auf wir auf Platz 6 von 20 Mannschaften. Das ist ganz ordentlich und weckt Hoffnungen auf mehr. Das Team und die Betreuer sind sehr motiviert.

Nachdem Jonathan die Jungs noch am Vorabend auf ihre Gegner vorbereitet hatte, ging es nach dem Frühstück direkt zur ersten Runde um 8:30. Der Turniersaal ist ganz oben im fünften Stock. Zwar etwas beengt (keine Sorge, nach Spielbeginn durfte man nicht zwischen die Tische), aber die Heizung funktioniert (hier ein Gruß an die U20 im kalten Rotenburg mit kaputter Heizung im Spielsaal).

In Runde 1 traten wir mit Maxi, Jakob, Christopher und Kalle gegen den SC Einheit Bautzen an.

Rein von der DWZ betrachtet, sollten uns die Punkte an Brett 3 und 4 sowie Brett 2 sicher sein. Und wie erwartet holte Christopher an Brett 3 den ersten Punkt und kurz darauf auch Kalle an Brett 4. Jakob stand an Brett 2 inzwischen auch auf Gewinn und fuhr den dritten Punkt sicher nach Hause. An Brett 1 durfte Maxi gegen Lorenz Hempel mit einer DWZ von 2053 ran. Er stand ziemlich ausgeglichen da und sein Gegner hatte im 19.Zug nur noch 5 Minuten auf der Uhr (Hinweis: erst ab Zug 40 bekommt man 30 Minuten Zeitgutschrift). Alnach le fieberten mit und es sah nach Zeitverlust für den Gegner bzw. einem Remis aus. Doch leider war auch Maxi in der Zwischenzeit in Zeitnot geraten und während er mit seiner Dame auf dem Damenflügel dem Gegner Bauern abnahm, konnte dieser auf dem Königsflügel mit Dame und Springer durchbrechen und Maxi letztendlich matt setzen. Das war schade, aber dennoch hatte die Mannschaft gewonnen. So gingen alle erstmal zum Mittagessen und warteten dann auf die Auslosung der zweiten Runde.

In der zweiten Runde kam es zum Baden gegen Württemberg Duell, unser Gegner war SK Sontheim/Brenz. An deren Brett spielt der amtierende Deutsche U14-Meister Neil Albrecht. Aber seine DWZ von 2200 beeindruckte Maxi nur wenig, er spielte konzentriert und die Partie war sehr lange ausgeglichen. Jedoch genügte ein kleiner Patzer von Maxi in Zug 27 – als er fälschlicherweise seinen Turm von der gegnerischen Grundreihe zurückholte – damit der Deutsche Meister die Oberhand gewinnen konnte. Und nach 46 Zügen musste sich Maxi im Bauernendspiel geschlagen geben. Dies war aber eigentlich nicht so schlimm, denn Jakob hatte sich schon relativ früh mit seinem Gegner auf Remis geeinigt und Brett 3 (Janis) und insbesondere Brett 4 (Kalle) schienen absolut sichere Siegpunkte. Janis konnte nach einer interessanten Eröffnung des Gegners, die Erwartungen auch erfüllen, auch wenn er sich etwas Zeit ließ („besser sicher spielen“). Der Gegner von Kalle hatte auf dem Papier nur eine DWZ von 931, jedoch patzte Kalle in der Eröffnung, so dass er einen Bauern verlor und dann gar nicht so gut dastand. Dann kam auch noch Zeitnot hinzu, da nach 20 Zügen nur noch 5 Minuten auf der Uhr waren. Jedoch schaffte es Kalle doch noch sich über die Zeit und letztendlich mit einem Damenremis zu retten. Der Berichtverfasser stand live daneben und alterte sichtlich. Damit stand es am Ende 2:2 für die Mannschaft. Morgen geht es weiter in Runde 3 gegen Dresden. Brett 1-3 wird schwierig aber machbar, Brett 4 sollte .. ich sag lieber nix.

Unter LiChess kann man die Partien nachschauen bzw. live verfolgen.

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