Der Titel verrät schon alles. Diesmal hat es es zu einem Sieg gereicht und es lag nicht (nur) am Heimvorteil. Aber fangen wir von vorne an.
Nach einer kleinen virtuellen Motivationsansprache vom Mannschaftsführer konnten wir diesmal eine bessere Mannschaft aufstellen als gegen Zähringen, gegen die wir in der letzten Runde verloren hatten. Und auch die 5:1 Niederlage gegen Untergrombach im letzten Jahr galt es auszuwetzen.
Es fing diesmal alles ruhig an, so dass sich der Berichtschreiber zunächst etwas entspannen konnte. Nach ca. 90 Minuten war lediglich zu berichten, dass Janis mit einem Bauern weniger aus der Eröffnung kam, wohingegen Konstantin nach 18 Zügen einen Mehrbauern und einen Zeitvorsprung von 50 Minuten gegenüber seinem Gegner hatte. Auch beim Gegner von Alexander war die Uhr bereits auf 35 min runter, es waren aber lediglich 8 Züge gespielt. Nach einer weiteren Dreiviertelstunde Spielzeit sah es bei den meisten Brettern immer noch weitestgehend ausgeglichen aus, auch wenn es bereits verschiedene Figurenabtäusche gegeben hatte. Lediglich bei Jakob waren fast alle Figuren noch auf dem Brett und es war schwierig irgendeine vernünftige Aussage zur Stellung zu treffen. Maximilian hatte sich durch Druck und viel Taktik einen kleinen Stellungsvorteil erspielt und dies ein paar Züge später zu einem großen Stellunsgvorteil ausgebaut und den König des Gegners ziemlich bloß gestellt.
Während an Brett 1 bereits intensiv am Endspiel gerechnet wurde – beide Seiten hatten jeweils Turm, Springer, Läufer und sieben Bauern – verließ man an Brett 2 nach 18 Zügen und 2,5h Spielzeit erstmal die Eröffnungsphase. Alexander hatte dabei einen Bauern, sein Gegner jedoch das Recht auf Rochade verloren und dessen Uhr war auf 10 min runter (Alexander bei 30min). Bei Jakob kam nun langsam die Bereinigungsphase und es wurden mehrere Leichtfiguren abgetauscht. Nach weiteren 45min Spielzeit ging dann Jakob siegreich daraus hervor. Es stand 1:0.
Janis andererseits musste sich nicht nur gegen seinen Gegner wehren sondern auch gegen die Uhr. Bei Zug 22 hatte er nur noch 3 min und bei Zug 30 war er runter auf 39 Sekunden. Mit zwischendurch nur noch 9 Sekunden auf der Uhr schaffte er es zwar über den rettenden 40. Zug, aber seiner Stellung sah nach Verlust aus. Konstantin hatte sich inzwischen mit seinem Gegner auf ein Remis geeinigt. Trotz einem Mehrbauern und zwischendurch heftiger Zeitnot seines Gegners war nicht mehr drin. Es stand 1,5:0,5.
Mark hingegen hat ein Remisangebot zunächst abgelehnt. Beide Spieler hatten nur noch Turm, Läufer und zwei Bauern und die Stellung roch sehr nach Remis. Es dauerte aber noch eine weitere Stunde bis dies beide Spieler auch tatsächlich eingesehen hatten. Es stand 2:1.
Maximilian war weiterhin eindeutig auf Gewinnkurs und grillte seinen Gegner langsam. Alexander hatte inzwischen seinen Bauern zurückgewonnen und war mit Turm und vier Bauern im Endspiel. Dies sah nach Remis aus. Die Spannung im Keller war nun greifbar und alle Spieler waren öfters auf den Beinen und schauten was die anderen machten. Der Berichtschreiber wünschte sich etwas Baldrian für die Nerven. Und Janis? Er hatte irgendwie in seiner verloren gedachten Stellung eine Lösung gefunden und es fehlte im nun nur noch ein Zug für ein siegreiches Matt. Sein Gegner opferte noch einen Turm, aber letztendlich verlor dieser. Es stand 3:1.
Und dann hatte Maxi seinen Gegner doch lange genug gegrillt, so dass dieser aufgeben musste. Damit war beim Stand von 4:1 der Mannschaftssieg schon in der Tasche. Alle Augen verfolgten nun gespannt das Spiel von Alexander. Es sah weiterhin nach einem Remis aus. Leider machte Alexander dann den falschen Zug mit dem König und verlor sein Spiel. Schade.
Nach 4h 52 Minuten hatten wir somit 4:2 gewonnen.

| Brett | Karlsruher SF 1 | SC Untergrombach 1 | Brettpunkte | ||
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Scheinmaier, Mark | 2022 | Hayen, Andre | 2103 | ½:½ |
| 2 | Hoffmann, Alexander | 1873 | Uyar, Levin | 2046 | 0:1 |
| 3 | Belenki, Janis | 1791 | Jung, Niklas | 1802 | 1:0 |
| 4 | Ensslen, Jakob | 1715 | Toth, Luca | 1796 | 1:0 |
| 5 | Khachaturyan, Konstantin | 1743 | Toth, Marc | 1739 | ½:½ |
| 6 | Müller, Maximilian | 1645 | Wettstein, Levin | 1731 | 1:0 |
| Gesamtergebnis | 4,0:2,0 | ||||
Damit sind wir in der Tabelle auf Platz 3 vorgerückt.
Tabelle
| Rang | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | Sp | MP | BP | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Stuttgarter SF 1 | ** | 5,5 | 4,5 | 5,0 | 3 | 6 | 15,0 | |||||
| 2 | FSF 1887 Zähringen 1 | ** | 4,0 | 2,5 | 4,0 | 3 | 4 | 10,5 | |||||
| 3 | Karlsruher SF 1 | 2,0 | ** | 3,5 | 4,0 | 3 | 4 | 9,5 | |||||
| 4 | VfL Leipheim 1 | 0,5 | ** | 4,0 | 3,5 | 3 | 4 | 8,0 | |||||
| 5 | SV Walldorf 1 | 2,5 | 2,0 | ** | 4,5 | 3 | 2 | 9,0 | |||||
| 6 | SF Göppingen 1 | 1,5 | 3,5 | 1,5 | ** | 3 | 2 | 6,5 | |||||
| 7 | SC Untergrombach 1 | 2,0 | 2,0 | ** | 3,0 | 3 | 1 | 7,0 | |||||
| 8 | OSG Baden-Baden 1 | 1,0 | 2,5 | 3,0 | ** | 3 | 1 | 6,5 |