Nachdem ich ein ganzes Jahr lang an unterschiedlichen Seminaren und Bildungstagen teilgenommen hatte, blieben mir noch zwei Tage übrig, die ich mir selbst einteilen konnte. Da die meisten Veranstaltungen immer über eine Woche gingen, fielen schon einige Angebote aus dem Raster. Das erste Kriterium für die letzten beiden Bildungstage war daher, dass die Veranstaltung nicht zu lang sein durfte. Das zweite Kriterium, das mir wichtig war, war, dass ich dort etwas für meine weitere Zukunft lernte, da das Ende meines Bundesfreiwilligendienstes bevorstand und ich vorerst keine Pädagogik oder Didaktik mehr benötigen würde.
Auf der Suche nach der geeigneten Veranstaltung fielen mir zwei Angebote ins Auge, die sich zwar ähnelten, aber dennoch fundamental anders sind. Einen ersten Hilfe Kurs für Menschen und einen Ersten Hilfe Kurs für Hunde. Jetzt fragen sich bestimmt die Meisten: „Einen Ersten Hilfe Kurs für Hunde. Das klingt ja lustig.“ Das dachte ich mir auch. Außerdem bin ich mit einem Hund aufgewachsen, somit liegt mir dieses Thema am Herzen.
Erste Hilfe Kurs für Hunde:
Beim diesem Kurs lernte ich Vieles. Auf der einen Seite erstmal die Grundlagen, wie z.B. das Erkennen von Notfällen, die eigene Sicherheit und wie man die Vitalwerte messen kann. Aber auf der anderen Seite lernte ich auch die gängigen Erste Hilfe Maßnahmen bei Notfällen. Von der Wundversorgung, Vergiftungen und Reanimation war alles dabei. Das Coole war, dass es bei der Reanimation und Beatmung Übungspuppen gab, die Ich bisher nur bei Menschen gesehen habe. Mein Highlight war der Kaffee, den es bei der ASB gab, sehr stark.
Ich kann jetzt unter Anderem den Heimlich Griff bei Hunden. Ich würde den Kurs auf jeden Fall allen Hundebesitzern weiterempfehlen, weil man auf Vieles achten muss und sich das je nach Hunderasse unterscheidet. Insgesamt bin ich froh den Kurs gemacht zu haben, weil ich mich auch in der Zukunft nochmal als Hundebesitzer sehe.
Erste Hilfe Kurs für Menschen:
Ja den Ersten Hilfe Kurs für Menschen haben bestimmt 70 Prozent der Leser-innen dieses Berichts schon gemacht und wissen deshalb wie notwendig dieser ist, egal für welche Situation. Für alle anderen gehe ich hier gerne genauer drauf ein. Was macht man bei einem Ersten Hilfe Kurs den so?
Wirklich extrem viel. Mehr als beim Hund. Die wichtigsten Sachen zähle ich hier mal auf:
- Gefahren erkennen & sichern: Eigene Sicherheit, Absichern einer Unfallstelle, Notruf absetzen.
- Prüfen – Rufen – Drücken: Basis-Schema bei Bewusstlosigkeit.
- Vitalfunktionen prüfen: Atmung, Puls, Bewusstsein.
- Stabile Seitenlage bei Bewusstlosen mit normaler Atmung.
- Herzdruckmassage & Beatmung (Wiederbelebung).
- AED (Defibrillator) einsetzen – viele Geräte stehen öffentlich zur Verfügung.
- Blutungen stillen (Druckverband, Abbinden in Extremfällen).
- Schocklage anwenden.
- Verbrennungen / Verbrühungen: Kühlen, sterile Abdeckung.
- Brüche, Prellungen, Verstauchungen: Ruhigstellen, Kühlen.
- Wunden versorgen: Steril abdecken, Blutungen stoppen.
- Herzinfarkt / Schlaganfall: Symptome erkennen, sofortiger Notruf.
- Atemnot: Erste Schritte, z. B. bei Asthma oder allergischem Schock.
- Kreislaufprobleme / Ohnmacht: Richtiges Verhalten.
- Vergiftungen: Wichtige Sofortmaßnahmen, was man vermeiden sollte.
- Hilfe bei Unfällen im Straßenverkehr.
- Umgang mit Kindern und Säuglingen in Notfällen.
- Psychische Erste Hilfe: Beruhigen, Ansprechperson sein.
Ich hatte Jahre davor schon einmal einen Erste Hilfe Kurs gemacht, aber es hat sich sehr gelohnt mein Wissen aufzufrischen. Ich wusste einiges nicht mehr oder nicht mehr so gut, dass ich im Ernstfall direkt reagieren hätte können. Deshalb würde ich jeden nochmal daraufhinweisen, dass es Sinn macht diesen Kurs auch nochmal aufzufrischen.
Ich habe in diesen zwei Tagen viel gelernt und bin außerdem dankbar, dass mir der Bundesfreiwilligendienst auch solche Sachen ermöglichen konnte.