Kurzbericht vom Verbandstag 2025 in Baden-Baden

Spannende Diskussionen – kommt es zur Fusion?

Ordentlicher Verbandstag ● 24.5.2025 ● Baden-Baden ● © Stefan Haas

Der Verbandstag fand am 24.5. im Kristallsaal des LA8 statt, der zwar ein schönes Ambiente bietet, dafür aber eine miserable Akustik, einen schwingungsanfälligen Fußboden sowie viele Treppen, womit sich einige der älteren Funktionäre etwas schwer taten. Getränke gab es – auch zum Mittagessen! – nur gegen gehobene Preise; da stünde einem reichen Verein wie der OSG durchaus etwas mehr Gastlichkeit an…

Lob verdiente die Totenehrung mit Nennung zahlreicher im letzten Jahr verstorbener Schachfreunde mit Einblendungen via Beamer.

Neben dem Vorsitzenden der OSG trat auch der SVW-Präsident Dr. Carsten Karthaus mit einem Grußwort in Erscheinung.

Die Berichte und die Entlastung des Präsidiums wurden schnell erledigt, so dass man direkt zum spannendsten Tagesordnungspunkt – der Fusion BSV-SVW – übergehen konnte. Es gab rund 20 Redebeiträge; der Diskussionsverlauf war durchaus sachlich. In diesem Zusammenhang kam es zu zwei Abstimmungen; und zwar 1) über einen Antrag des SV Waldbronn, auch Optimierungsmöglichkeiten außerhalb einer Fusion zu erforschen (mit großer Mehrheit bei 2 Gegenstimmungen und 6 Enthaltungen angenommen) sowie 2) auf eine Bitte des BSV-Präsidenten Dr. Christoph Mährlein um ein Meinungsbild, ob die Verhandlungen mit dem SVW fortgesetzt werden sollen (mit großer Mehrheit bei 6 Gegenstimmungen und 10 Enthaltungen befürwortet).

Nach dem Mittagessen gab es auch ein paar Personalentscheidungen: Der bislang nur kommissarisch tätige Sportdirektor Michael Rütten (Sasbach) wurde bei nur zwei Enthaltungen definitiv ins Amt gewählt; die kürzlich vom Präsidium berufenen neuen Referenten für Ausbildung (Karsten König, Waldshut) und Senioren (Dr. Holger Moritz, Walldorf) wurden einstimmig bestätigt, ebenso die neue 1. Vorsitzende der Schachjugend, Jasmin Mangei. Als Kassenprüfer wurden Christoph Pfrommer und Markus Haag (Brombach) bei nur einer Enthaltung (des Vizepräsidenten Finanzen) gewählt.

Interessant war die Diskussion um einen Antrag des Heidelberger Bezirks zur Verhinderung von Strohleuten in den Ranglisten. Der Turnierordnungsausschuss hatte hierzu in den letzten fünf Jahren nichts auf die Reihe gebracht; der Vorstoß des Heidelberger Bezirksvorsitzenden Christian Dornblüth war vielleicht noch nicht ganz optimal und erforderte, da solche Anträge eigentlich nur dem Turnierordnungsausschuss zustehen, eine satzungsändernde Zweidrittelmehrheit, wurde dann aber mit 55 Ja- gegen 11 Gegenstimmen von den Anwesenden äußerst dankbar angenommen.

Durchgewunken wurden die Änderung der der Oberliga-Bedenkzeit (zukünftig 90 min/40 Züge + 30 Min/Rest + 30 Sek. Bonus); in den Ligen darunter ändert sich nichts) sowie eine Harmonisierung der Festspielregelungen für Ligen mit zwei Partien pro Wochenende.

Zu guter Letzt folgten die Ehrungen. Der scheidende SJB-Vorsitzende Bernd Walther wurde etwas überraschend drei Monate, nachdem er bereits den Ehrenbrief erhalten hatte, auch noch einstimmig zum Ehrenmitglied des BSV gewählt. Der Autor dieses Berichts wurde für 30 Jahre Partienerfassung (begonnen 1994, eine Saison war während der Corona-Pandemie ausgefallen) mit einer Flasche Wein bedacht, was ihm sichtlich unangenehm war, da er mit Jürgen Dammann (Finanzen und Mitgliederverwaltung) sowie Rolf Ohnmacht (tritt nach 20 Jahren mit dem BSV-Ergebnisdienst in den Ruhestand) problemlos bevorzugt ehrungswürdige, aber unberücksichtigte Kandidaten identifizieren konnte.

Der nächste Verbandstag findet am 20. Juni 2026 in Neumühl statt, und um 14.35 Uhr war der Verbandstag des Jahres 2025 Geschichte.

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