KSF1: Knappe Niederlage im Spitzenspiel der Verbandsliga Nord

 

3 SC Viernheim   2 2199 10 Karlsruher SF 2188 4.1
1 13 Tarlev,Konstantin 2507 4 Arnold,Lothar 2304 1 0 0.76
2 16 Lanka,Zigurds 2370 5 Pfrommer,Christoph 2267 ½ ½ 0.64
3 17 Meinhardt,Maximilian 2321 8 Duschek,Volker 2235 ½ ½ 0.62
4 20 Spiegel,Stefan,Dr. 2098 13 Pfatteicher,Lukas 2129 ½ ½ 0.46
5 21 Müller,Michael 2098 14 Vinke,Andreas 2160 1 0 0.41
6 23 Martin,Stefan 2149 15 Schlager,Thomas 2133 ½ ½ 0.52
7 24 Röttig,Hans-Peter 2048 19 Werner,Clemens 2195 0 1 0.30
8 25 Klee,Helmut 2004 20 Haas,Stefan 2081 ½ ½ 0.39

Zum Spitzenspiel der Verbandsliga Nord reisten wir mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung an. Aber es war klar, dass unser Gegner stark aufstellen konnte – mit ein oder zwei Großmeistern an den Spitzenbrettern waren sie auch schon zuvor angetreten. Heute kamen GM Tarlev und GM Lanka zum Einsatz; letzerer gibt dort alle acht Wochen Trainingssessions im Verein.

Zunächst entwickelte sich der Mannschaftskampf ganz aussichtsreich für uns. Andi kam vorteilhaft aus der Eröffnung, und Volker hatte bald großartiges Spiel für einen geopferten Bauern. Dazu stand Clemens nach nur 12 Zügen im unwiderstehlichen c3-Sizilianer strategisch auf Gewinn. Nur um die Spitzenbretter musste man sich etwas Sorgen machen, ob sie den Großmeistern standhalten könnten. Dennoch waren eher wir am Drücker. Stefan, Thomas und Lukas kamen zu ungefährdeten Remisen.

In der vierten Stunde drehte sich aber der Wind. Volker fand keine entscheidende Gewinnfortsetzung trotz guter Möglichkeiten, und Andi überzog bei seinen Gewinnversuchen. Da nütze es am Ende nichts mehr, dass Clemens gute Technik demonstrierte, denn Lothar hatte auch schon die Waffen strecken müssen.

Mit gleicher Punktezahl (8:2) stehen nun Viernheim II (24 Brettpunkte) und KSF (23½ Brettpunkte) an der Spitze der Liga. Vielleicht entscheiden am Ende tatsächlich nur die Brettpunkte über den Aufstieg.

Tüchtig schwitzen musste der Berichterstatter gegen GM Lanka. In der Diagrammstellung ist der schwarze König umzingelt von ein wenig Mattgefahren. Wirklich nur ein wenig?

Zum Glück dachte ich nicht nur darüber nach, was ich gern spielen wollte. Da wäre klar 43… d3-d2 mein erster Gedanke gewesen, weil so auch weiße Ideen mit f2-f4 durch ein Schach auf der dritten Reihe verhindert werden. Irgendwann hatte ich dann aber erkannt, was wirklich der gefährlichste weiße Plan ist: 44. Tf5+ Kh6 45. Kh4 nebst Matt. Das hat mir dann den Sonntag gerettet.