KSF2: Ungefährdeter Sieg in Mühlacker

Landesliga Nord Staffel 2 · Runde 3 · von Michael Spieker

1 2 SC Mühlacker 1792 10 Karlsruher SF   2 2018 2.24
1 1 Rosenblum,Pavel 2044 19 Joeres,Stefan 2122 0 1 0.39
2 3 Morlock,Jürgen 2018 20 Inhoven,Stefan 2089 1 0 0.40
3 4 Kaminski,Robert 1910 23 Spieker,Michael 2065 ½ ½ 0.29
4 5 Riewe,Edwin 1942 26 Wiesner,Frank 2007 ½ ½ 0.41
5 6 Pekrul,Jürgen 1888 29 Zimmermann,Paul 1997 ½ ½ 0.35
6 7 Juen,Leopold 1883 30 Arlt,Reinhard 1989 0 1 0.35
7 8 Uhlarz,Jörg 1489 37 Müller,Rudolf 1945 0 1 0.05
8 9 Reimold,Horst 1161 39 Wiesner,Alexander 1930 0 1 0.00

An den hinteren Brettern waren wir heute gegen Mühlacker klar favorisiert, an den vorderen dagegen nur leicht. So verlief auch der Kampf.

Rudi überspielte seinen Gegner schnell und sorgte für das frühe 1:0. Auch bei Reinhard war es plötzlich vorbei; der Gegner musste einen groben Fehler begangen haben, den der Berichterstatter aber nicht mitbekam. Frank drückte seinen Gegner in die Defensive, fand aber am Königsflügel kein Durchkommen. In einem unklaren Endspiel mit jeweils Dame und Springer, in dem Franks Gegner viele schwache Bauern hatte, beide Könige aber sehr luftig standen, begnügte sich Frank mit dem Spatz in der Hand. Sein Sohn Alexander, der sich zeitweise etwas schwer getan hatte, spielte seine Überlegenheit von ca. 800 Punkten letztlich im Königsangriff aus. Wenig später gab Paul seine Partie remis, was wohl günstig war, weil er in einer Isolani-Stellung etwas kritisch stand.

Der Berichterstatter holte aus der Eröffnung wenig heraus und gewann schließlich einen Bauern auf Kosten eines Tripelbauern. Der Gegner wies jedoch schnell nach, dass der Mehrbauer nichts wert war. In einem Endspiel mit Damen und ungleichfarbigen Läufern hätte er sogar – wie oft bei dieser Materialverteilung – bei knapper Zeit des Berichterstatters Gewinnversuche machen können, er forcierte aber den Damentausch und bot remis an. Der Berichterstatter spielte noch etwas weiter, um die Verteidigung des Gegners auf Schwachstellen zu testen. Hierüber ärgerte sich der Gegner offenbar so sehr, dass er das nach ca. 15 Zügen folgende Remis-Angebot des Berichterstatters (in einer Stellung, in der wirklich gar nichts mehr ging) ablehnte und ankündigte, seine restliche Bedenkzeit (ca. 1:40) ablaufen zu lassen, er hätte schließlich Zeit. Dies störte den Berichterstatter aber wenig, da ohnehin noch zwei Partien liefen.

Stefan Inhoven war an Brett 2 zunächst stark unter Druck geraten, konnte sich dann aber etwas befreien. Eine Remis-Offerte des Kontrahenten lehnte er – für mich etwas unverständlich – ab, obwohl dessen Angriffschancen realer erschienen. Bei knapper Bedenkzeit übersah Stefan eine petite combinaison, die eine Qualität kostete. Wenig später war es auch schon vorbei. Stefan Joeres hatte im Sveshnikov-Sizilianer im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und ein klar besseres Endspiel erreicht. Der Gegner setzte auf seinen freien h-Bauern, den Stefan mit seinem Turm erst auf h2 stoppen konnte. Der Gegner versuchte den Turm mit einem Scheinturmopfer von der h-Linie wegzulocken. Stefan erspähte eine starke Kombination, die den h-Bauern gewann und in allen Varianten in ein elementar gewonnenes Endspiel mündete, was der Gegner nach langem Nachdenken einsah. Nunmehr lenkte auch der Gegner des Berichterstatter ein und akzeptierte – nach einigen sinnlosen Zügen – das Remis.

Insgesamt ein zu keinem Zeitpunkt gefährdeter Erfolg. Mal sehen, ob die Serie anhält.