Glücklicher Sieg für KSF III

Glücklicher Sieg stößt das Tor zum Klassenerhalt für KSF III weit auf

von Stefan Haas

7 SC Waldbronn 1893 1 Karlsruher SF   3   (N) 1916 3.76
1 3 Franz,Torsten 2148 21 Haas,Stefan 2081 ½ ½ 0.59
2 4 Kapfer,Thomas 2077 33 Litvinov,Dimitri,Dr. 1985 1 0 0.63
3 11 Müller-Imm,Joachim,Dr. 1869 34 Koll,Lukas 2026 0 1 0.29
4 12 Herrmann,Matthias 1842 35 Scheynin,Julia 2007 0 1 0.28
5 13 Margaryants,Sergey 1842 46 Fidlin,Simon 1900 ½ ½ 0.42
6 15 Gfrörer,Stefan 1781 52 Klingenberg,Harald 1811 1 0 0.46
7 17 Neidhardt,Wolfram 1777 55 Shahisavandi,Abdollah 1762 0 1 0.52
8 18 Österle,Viktor 1805 62 Zschorsch,Peter 1754 ½ ½ 0.57

Gegen den Tabellenletzten mussten wir möglichst doppelt punkten, um weiter um den Klassenerhalt kämpfen zu können. Dazu hatten wir eine sehr gute Aufstellung, während Waldbronn einige Ausfälle zu beklagen hatte. Damit waren wir auf dem Papier sogar leicht favorisiert.

Der Berichterstatter wurde jedoch schon früh durch einen Bauernopfer im Zentrum überrascht und musste mit seinem König auf Wanderschaft gehen; nachdem er seine Stellung konsolidiert hatte, bot er nach gut zwei Stunden Remis an, was die Analyse aber als Fehler entlarvte. Bald darauf kam Simon, der ein fragwürdiges Bauernopfer gebracht hatte, zum Remis durch Zugwiederholung. Dann brachte uns Lukas Koll mit einer sauberen Positionspartie in Führung. Doch Waldbronn glich schnell aus: Harald hatte sich zu unentschlossen verteidigt, worauf sein Gegner mit einem Figurenscheinopfer die Stellung zertrümmerte.

Nach gut drei Stunden brachte uns Abdollah wieder in Führung. Seine Partie verlief turbulent und er hatte schon früh eine Qualität mehr; nach einem Fehler bekam sein Gegner jedoch die Chance zu einer tödlichen Mattdrohung, ließ diese jedoch aber aus und stattdessen noch eine Figur ein. Diesen Vorteil ließ Abdollah sich dann nicht mehr vom Brot nehmen. Doch Waldbronn glich erneut aus: Dimitri, der eine vorteilhafte Stellung herausgespielt hatte, ließ sich von einer einstehenden Dame blenden und lief in ein dreizügiges Matt.

Nun wurde es langsam knapp. Peter Zschorsch, dessen Stellung wir zuerst als ausgeglichen, dann doch als eher anfällig eingestuft hatten, holte ein wichtiges Remis. Beim Stand von 3½:3½ hing alles an Julia. Sie hatte mal wieder eine komplizierte Stellung mit Mehrqualität gegen zwei Bauern auf dem Brett. Ihr Gegner bot x-mal Remis an, sie war aber fest entschlossen, die Partie bis zum Letzten auszukämpfen. Ihr Gegner, der offenbar unter starkem Stress litt, konnte nun aber fast alles abtauschen und führte ein Endspiel mit König, Springer und h‑Bauer gegen Julias König und Turm herbei, das nach menschlichem Ermessen wohl remis enden musste. Julias Hoffnung bestand darin, den Bauern zu erobern und dann mit Turm gegen Springer zu gewinnen. Ihr Gegner ließ aber einen Angriff von Julias König gegen den vom Turm gefesselten Springer zu und gab auf, da er nicht sah, dass sein König mit dem vorgeschobenen Bauern noch immer ein Remis erzielen konnte, und auch gar nicht damit rechnete, dass Julia eigentlich einen anderen Plan verfolgte. Mehr Glück kann man nicht haben!