Hart umkämpfter Sieg für KSF II

(von Michael Spieker)

Für den wichtigen Kampf gegen Ettlingen II hatten wir Verstärkung aus der ersten Mannschaft erhalten. Auch die Gegner traten in guter Besetzung an, sodass es ein echtes Spitzenspiel war.

1 4 SK Ettlingen   2   (A) 1984 10 Karlsruher SF   2 2030 3 5 3.51
1 13 Gebhardt,Ulrich,Dr. 2039 11 Vinke,Andreas 2197 1 0 0.29
2 14 Pyvovar,Igor 2019 19 Joeres,Stefan 2179 0 1 0.29
3 17 Fucik,Timo 2013 23 Spieker,Michael 2065 0 1 0.43
4 18 Osmanovic,Faruk 1996 29 Zimmermann,Paul 1980 0 1 0.52
5 19 Jülg,Gabriel 1981 30 Arlt,Reinhard 1980 1 0 0.50
6 20 Volz,Daniel 2006 32 Brunner,Wilken 1977 0 1 0.54
7 26 Orsolic,Marijan 1924 37 Müller,Rudolf 1945 ½ ½ 0.47
8 28 Schwingen,Dominik 1894 39 Wiesner,Alexander 1917 ½ ½ 0.47

Wilken brachte uns in Führung, nachdem er den Gegner aus zunächst passiver Stellung überspielt hatte. Andi verlor leider seine engagiert geführte Partie. Er hatte früh eine Figur für zwei Bauern ins Geschäft gesteckt und den gegnerischen König in der offenen Mitte festgehalten. Es gelang ihm jedoch nicht, weitere Figuren für den Angriff zu entwickeln, weshalb sich der Gegner langsam konsolidieren konnte. Am Ende entschied die Mehrfigur. Rudi steuerte ein Remis bei. Seine beharrlichen Angriffsbemühungen führten heute nur zu einem Dauerschach. Danach konnten wir an den Brettern 2 und 3 voll punkten. Stefans Gegner hatte früh zwei Bauern geopfert und Stefan im Gegenzug in eine sehr gedrückte Stellung gedrängt. Stefan lavierte jedoch geschickt und befreite sich Stück für Stück, wonach der Materialvorteil zum Sieg führte. Der Berichterstatter setzte seinen Gegner am Damenflügel unter Druck und erspähte einen komplizierten Bauerngewinn, allerdings auf Kosten von aktiveren Figuren des Gegners. Die vom Berichterstatter erwartete Abwicklung in ein unklares Endspiel mit Mehrbauer hätte nur sehr schwer zum Gewinn geführt, der Gegner meinte jedoch viel schlechter zu stehen und gab eine Qualität für einen Bauern. Hier reichte die Aktivität seiner Figuren jedoch nicht für ein adäquates Gegenspiel, sodass der Berichterstatter den Materialvorteil auch bei knapper Bedenkzeit problemlos in einen Sieg ummünzte. Reinhards Gegner gelang der Anschlusstreffer für Ettlingen, nachdem Reinhards Königsangriff mit Bauernopfern nicht zum Durchbruch geführt hatte.

Nun liefen noch die Partien von Alexander und Paul, die es in sich hatten. Alexander war in einer italienischen Partie am Königsflügel unter Druck geraten und schickte seine Dame in den Gegenangriff am Damenflügel. Der Gegner riss den Königsflügel unter Opferung von Material auf, während Alexander den Damenflügel abräumte. Es entwickelte sich eine wilde, total unübersichtliche Stellung, in der alle Ergebnisse möglich erschienen. Paul hatte derweil ein Endspiel mit Turm und Springer gegen Turm und Läufer auf dem Brett, in dem er einen Bauern eroberte. Der Gegner konnte allerdings mit dem Turm auf der siebten Reihe eindringen und einen Freibauern auf der g-Linie bilden. Paul ließ sich nicht beirren, rechnete präzise und dirigierte seinen König hinter den Freibauern, um einen Mattangriff auf den weißen König zu starten. Der Gegner unterschätzte diesen und ließ ein Eindringen von König und Springer auf g3 und f3 zu, was mit Pauls Turm auf der d-Linie zu einem undeckbaren Matt führte. Damit war der Kampf entschieden. Alexanders Partie wurde kurz darauf Remis gegeben.

Dieser Erfolg qualifizierte uns für ein Endspiel um den Aufstieg gegen Eppingen III, die ebenfalls siegreich waren und einen Punkt hinter uns liegen, in der nächsten Runde.