KSF 4 lässt die nötigen Brettpunkte liegen

Zwar DWZ-Nachteile, aber durchaus Möglichkeiten auf dem Brett

Bereichsliga Nord 3 · 29.09.2019 · KSF 4 – SK Jöhlingen · von Leon Wegmer

5 Karlsruher SF   4 1710 6 SK Jöhlingen 1812 new 2.92
1 38 Wegmer,Leon 1939 1 Kast,Joannis 1997 ½ ½ 0.42
2 44 Tepper,Dieter 1840 2 Yesilyurt,Mücahit 1921 0 1 0.39
3 52 Rochau,Normen 1776 3 Schuster,Günter 1945 ½ ½ 0.28
4 58 Schuster,Ullrich 1746 4 Dehm,Jürgen 1928 ½ ½ 0.26
5 62 Friedrich,Reinhard 1728 5 Dehm,Joachim 1808 0 1 0.39
6 69 Fischer,Darja 1687 7 Dehm,Michael 1714 1 0 0.46
7 79 Borodaev,Roman 1548 9 Schmidt,Erhard 1556 ½ ½ 0.49
8 92 Gollon,Sinan 1415 10 Machauer,Markus 1627 ½ ½ 0.23

Zum Saisonauftakt sollten wir direkt eine der schwereren Aufgaben zu erledigen haben. An einigen Brettern waren wir zumindest laut DWZ unterlegen, wobei unsere Jugendlichen an Brett 6-8 sicherlich nicht zu unterschätzen sind! Das konnte Darja direkt beweisen: Ihr Gegner wollte nach drohender Turmgabel seinen König durch Rochade in Sicherheit bringen. Allerdings können Springer in verschiedene Richtungen ziehen, sodass Darja einen Läufer gabelte und die Partie gewann. Roman bekam nach 14 Zügen ein Remisangebot, und da er sich nicht sonderlich wohl in der Stellung fühlte, nahm er dieses Remis an. Sinan, unser Neuankömmling bei den Karlsruher SF, allerdings kein unbekannter Name durch die ganzen U20-Liga Spiele bei Sasbach und inzwischen auch bei uns, stellte seinen  Gegner direkt vor Schwierigkeiten. Bereits im 5. (!) Zug konnte er eine Figur gewinnen. Leider ließ er diese Eröffnungsfalle aus und bekam wie Roman ein Remisangebot nach wenigen Zügen. Da in dieser Stellung kein Figurengewinn mehr möglich war und wir vor allem an den hinteren Brettern ein bisschen DWZ weniger hatten, war das auch so in Ordnung. Auch Reinhard bekam ein frühes Remisangebot (unsere Gegner schienen die Schiebe-Taktik an den hinteren Brettern und das Gewinnen an den Vorderen zu planen), welches er jedoch ablehnte, nachdem es noch so früh im Mannschaftskampf war. Leider verzettelte er sich mit seinem König und er wurde in der Mitte des Brettes gefangen, weshalb das Matt nicht mehr zu verhindern war. Herr Tepper, durch seine hervorragende Leistung vergangene Saison auf Brett 2 aufgerutscht, bekam eine wilde Stellung auf das Brett. Er hatte kurz rochiert und sein Gegner opferte einen Bauern auf f3, sodass die g-Linie völlig offen war. Diesen Angriff wehrte Herr Tepper eigentlich ab und behielt auch den Mehrbauern, wickelte jedoch nicht in das gewonnene Endspiel ab, sondern stellte leider einen Springer ein und verlor die Partie.  Uli bekam eine interessante Stellung auf das Brett, jedoch wurde in ein ungleichfarbiges Läuferendspiel abgewickelt und selbst Ulis Mehrbauer konnte nicht mehr als einen halben Punkt holen. Normen bekam ein totales Gemetzel aufs Brett, in dem der Gegner eine Figur opferte und einen Angriff suchte, jedoch Dauerschach setzte, weil er keinen fand. In der Endstellung spuckt die Engine jedoch ein Schachmatt in 10 Zügen aufs Brett. Das Remis geht von unserer Seite aus also in Ordnung…
Nachdem es also 4-3 für unsere Gegner stand, musste ich mich bemühen, das 4-4 zu erzielen. Allerdings war mein Gegner schon bei der Vorbereitung in der Datenbank durch schnelle und ambitionslose langweilige Remisen aufgefallen. Sein Remisangebot schlug ich also aus, weil mein Endspiel mir sehr gut gefiel. Leider konnte ich keinen Gewinnweg finden und musste dann doch in das Remis einwilligen. Somit verloren wir den Saisonauftakt knapp mit 4.5-3.5, obwohl sicherlich zumindest ein 4-4 möglich gewesen wäre.

In der zweiten Runde spielen wir auswärts beim SC Karlsdorf. Dies sollte hoffentlich besser für uns ausgehen.

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