KSF II: Hart gekämpft, am Ende deutlich verloren

Verbandsliga · 02.02.2020 · von Michael Spieker

Karlsruher SF   2   (N) 2002 SC Eppingen   2 2033 3.69
1 17 Vinke,Andreas 2129 16 Sandmeier,Toni 2124 0 1 0.51
2 18 Koll,Lukas 2071 18 Beer,Markus 2089 0 1 0.47
3 22 Spieker,Michael 2061 21 Dekan,Hans 2029 ½ ½ 0.55
4 24 Wiesner,Frank 2017 22 Seiler,Josef 2010 ½ ½ 0.51
5 29 Wiesner,Alexander 1990 23 Bay,Nicolai 1990 1 0 0.50
6 30 Zimmermann,Paul 2029 24 Welz,Thomas 2049 ½ ½ 0.47
7 39 Müller,Rudolf 1971 25 Gass,Ulrich 2000 0 1 0.46
8 56 Grining,Maria 1751 26 Reimold,Jonas 1970 0 1 0.22

Der heutige Kampf gegen Eppingen II war der erste, bei dem wir auch auf dem Papier praktische Chancen auf Mannschaftspunkte hatten. Dies zeigte sich auch an den Brettern, am Ende hat es jedoch nicht sollen sein. Rudi sah sich nach der Eröffnung in der ungewohnten Rolle des Verteidigers, nachdem der Gegner mit einem vorübergehenden Springeropfer auf f6 seine Königsstellung aufgerissen hatte. Rudi konnte in der Folge die Initiative des Gegners nicht abschütteln und erlag schließlich dem Druck. Paul schnappte sich einen halben Punkt. Er hatte zwar aufgrund starken Positionsspiels des Gegners eine Qualität geben müssen, installierte dann aber einen ewigen Springer auf e5. Dies reichte aus, um das Remis zu sichern. Frank steuerte ebenfalls einen halben Punkt bei, nachdem sein Druckspiel gegen ein hängendes Bauernzentrum nichts eingebracht hatte. Alex glich dann für die KSF aus. Nach energischer Eröffnung hatte er einen Bauern eingesammelt, was allein aber wohl nicht gereicht hätte. Der Gegner versäumte jedoch die Rochade, weshalb Alex mit Dame und Springer einen entscheidenden Angriff starten konnte. An den verbliebenen vier Brettern sah es richtig gut für uns aus, nach der Zeitkontrolle sprang aber nur noch ein Remis heraus. Maria schob in einem unorthodoxen Holländer einen Bauern bis e6 vor, fand aber keine Angriffsfortsetzung. Die Stellung mit ungleichfarbigen Läufern und allen Schwerfiguren blieb kompliziert, sah aber optisch immer noch gut für Maria aus. Der Gegner schickte einen Turm vor seine Bauern am Königsflügel, was allerdings nicht gefährlich aussah. In beiderseitiger hochgradiger Zeitnot muss Maria etwas übersehen haben, jedenfalls endete die Partie abrupt nach ca. vier Stunden mit einer Niederlage. Lukas hatte eine positionell vorteilhafte Stellung herausgespielt, übersah aber dann einen Bauernverlust. Heraus kam eine Stellung mit zwei Leichtfiguren bei Lukas für einen Turm und zwei Bauern beim Gegner und jeweils der Dame. Diese Position war mangels guter Felder für die Leichtfiguren und aufgrund offener Linien und Freibauern für den Gegner für Lukas hoffnungslos. Der Berichterstatter hatte bereits nach der Eröffnung ein interessantes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und vier Türmen auf dem Brett. Es gelang ihm, den Gegner zu einigen unvorsichtigen Zügen zu verleiten, wonach er stark kontern und forciert einen Bauern gewinnen konnte. Der erfahrene Kontrahent opferte jedoch geschickt eine Figur für zunächst zwei Bauern, woraus sich ein Endspiel mit Turm und Läufer gegen Turm ergab, bei dem der Gegner auf einem Flügel drei gegen zwei Bauern hatte. Das Problem des Berichterstatters war der falsche Läufer, der das Eckfeld nicht beherrschte, sodass der Gegner nur den g-Bauern loswerden musste, um ein sicheres Remis zu haben. Der Berichterstatter mühte sich über 40 Züge ab, fand gegen die aktive Verteidigung aber keinen Gewinnweg. Den negativen Schlusspunkt setzte Andi. Er hatte den Gegner klar überspielt und einen Freibauern nach c3 gebracht. Bei der Realisierung des Vorteils verrechnete sich Andi bei knapper Bedenkzeit und ließ einen taktischen Konter zu. Übrig blieb ein Endspiel mit einer Qualität und einem Bauern weniger, das der Gegner souverän gewann. Ein klarer Rückschlag für uns, der Klassenerhalt bleibt aber weiterhin möglich.