DVM U12w und U10 in Berlin gestartet

Mit 12 Kindern, 2 Trainern und 10 Erwachsenen machten wir uns gestern mit dem Zug auf den Weg nach Berlin. Im Vergleich zu den Koffern (hier wurde einer unterwegs geklaut) schafften wir es alle zum Abendessen anzukommen. Der Großteil ist in der Jugendherberge am Ostkreuz untergebracht und in ein paar umliegenden Hotels.

Pünktlich um 8:30 Uhr ging heute die erste Runde der Deutschen Vereinsmeisterschaft los.

Wie auch schon bei der nachgeholten DVM im August, bekam es unsere U12w mit der Schachakademie Paderborn zu tun. Damals holte Jasmin an 1 den Siegpunkt. Heute brachte Melina uns in Führung, nachdem sie im zehnten Zug die Dame gewann  und am Ende den König nach einer Reise zum Damenflügel Matt setzte. Viktoria und Jasmin konnten leider nicht punkten, und Karoline einigte sich in ausgeglichener Stellung auf Remis. Damit holten wir einen halben Punkt mehr als im August und hatten trotz Niederlage einen guten Turnierstart. Im parallel stattfindenden Ersatzspieler:innen-Turnier konnte Lea-Marie ebenfalls punkten und so einen prima Einstand feiern.

 

6 Karlsruher SF 1853 1½ : 2½ SchachAkademiePaderborn e. V.
1   Jasmin Mersmann (G) 0 : 1 Daria Shynkar  
2   Karoline Xiao ½ : ½ Yelyzaveta Hladeniuk  
3   Viktoria Khachaturyan 0 : 1 Weiqi Cao  
4   Melina Du 1 : 0 Rita Khoja  

Die U10 unterlag im württemberg-badischen Duell ziemlich eindeutig gegen Kornwestheim. Das denken die Kinder über ihre Partien:

Christopher: Ich fand den Gegner sehr stark (er hat um die 1600 DWZ) und die Partie war sehr schwer für mich. Aber ich habe sehr lange gekämpft und gezeigt, dass ich auch gegen einen so guten Gegner Standhalten kann.
Ben S.: Die 1. Runde ging für mich, habe aber durch einen kleinen Fehler verloren. Das Mitschreiben in der Partie fällt mir noch sehr schwer, daher habe ich anstatt Striche drei Kreuzchen gemacht, damit es für den Gegner fairer ist.
Qiqi: Ich habe erst nach der 5. Runde festgestellt, dass ich in der 1. Runde am meisten überlegt habe. Mein Partieformular musste darunter leiden, dass ich soviel überlegt habe, war also nicht rekonstruierbar. Dadurch bekamen wir netter Weise das Formular vom Kornwestheimer Trainer zugesteckt. Somit konnte endlich meine Partie richtig und sinnvoll, ohne Chaos, analysiert werden.
Ben H.: Der Gegner hat mich oft gefesselt, was mich sehr genervt hat. Aber das lag daran, dass ich durch meine Züge mich habe fesseln lassen. Irgendwann hat mein Gegner meinen Läufer eingesperrt, gewonnen und es lief dann auch nicht mehr so gut weiter.

7 SF 59 Kornwestheim 4 : 0 Karlsruher SF 1853
1   Yunqi Li 1 : 0 Christopher Sun  
2   Nick Retzlaff 1 : 0 Ben Schubert  
3   Alexander Lu 1 : 0 Qi Li  
4   Miran Liu 1 : 0 Ben He  

Um kurz nach 11 Uhr erschienen erst die Paarungen, sodass zur Vorbereitung keine Zeit blieb. Mit Porz bekamen wir starke Gegnerinnen, die uns an allen vier Brettern DWZ-mäßig überlegen waren. Nach der Niederlage von Lea, konnte Viktoria punkten und den 1-1 Ausgleich erzielen. Karoline und Jasmin spielten bis zum Schluss und mussten sich in Zeitnot nach über zwei Stunden beide geschlagen geben. Auch für Melina lief es im Ersatzspieler:innen-Turnier nicht so gut und sie gab sich geschlagen.

8 Schachgemeinschaft Porz e. V. 3 : 1 Karlsruher SF 1853
1   Luna Vogt (G) 1 : 0 Jasmin Mersmann (G)  
2   Clara Brandt 1 : 0 Karoline Xiao  
3   Eva Ramien 0 : 1 Viktoria Khachaturyan  
4   Dima Daaboul 1 : 0 Lea Marie Böhrer  

Die Jungs in der U10 bekamen mit dem USV Potsdam zu tun.

Christopher: Lukas meinte, dass mein Gegner mit 0 DWZ, auch Schach spielen kann und ich ihn deswegen nicht unterschätzen soll. Habe aber auch gegen meinen Gegner schön gewonnen und meinen ersten Punkt gesammelt.
Ben S.: Ich habe einen Springer eingestellt, wieder Springer zurückgewonnen und dann ( Turm+3 Bauern vs. Turm+3 Bauern) einen Bauern gewonnen. Aber dann übersah ich etwas ganz Übles und mein Turm war weg 🙁
Qiqi: Ich habe so schlecht gespielt, dass ich mein Gegner total verwirrt habe und er dadurch so wie ich, sehr viel übersehen hat. Zu dieser Partie habe ich ein neues Sprichwort: „Ohne Verstand, aber mit Glück, gab es keine Schand!“
Ben H.: Hier kann man kurz sagen, ich hatte sehr viel Glück, da mein Gegner einzügig die Dame eingestellt hat und ich dadurch gewinnen konnte.

19 Karlsruher SF 1853 3 : 1 USV Potsdam e.V.
1   Christopher Sun 1 : 0 Nils Beliaev  
2   Ben Schubert 0 : 1 Erik El-Jssa  
3   Qi Li 1 : 0 Ben Lipovezki  
4   Ben He 1 : 0 Rasmus Golnik  

Nach zwei Niederlagen bekamen wir in der Nachmittagsrunde die SG Leipzig zugelost. An 4 gesetzt ein hartes Los dafür, dass wir noch keinen Kampf gewonnen hatten. Dies traf allerdings auch auf die Leizigerinnen zu, die jeweils eine 1,5-2,5 Niederlage einstecken mussten. Nach einer knappen Stunde brachte Melina uns in Führung. Zuerst konnte sie einen Läufer gewinnen, dann konnte sie den König im Endspiel sehr schön mit einem Bauern Mattsetzen. Jasmin erhöhte auf 2-0, nachdem Schottisch aufs Brett kam, sie aber mit Schwarz die Initiative übernahm und das Endspiel für sich gewinnen konnte. Bei den verbliebenen Brettern, hatte Karoline die bessere Stellung, aber weniger Zeit und Viki mehr Zeit, dafür aber schon weniger Material. Währen Karoline in Zeitnot die Dame verlor, bot Viki ihrer Gegnerin Remis an, welches diese aufgrund der erbarmungslos heruntertickenden Zeit annahm. Mit diesem Ergebnis hatten wir zuvor nicht gerechnet. Nun geht es morgen gegen die an zwei gesetzte Mannschaft von der USG Chemnitz, die in der ersten Runde 2-2 gegen Hamburg spielten, dann gegen Garching 1 verloren und in Runde 3 gegen Garching 2 gewinnen konnten.

9 Karlsruher SF 1853 2½ : 1½ Schachgemeinschaft Leipzig
1   Jasmin Mersmann (G) 1 : 0 Neele Zoe Halas  
2   Karoline Xiao 0 : 1 Lorena Peglau (G)  
3   Viktoria Khachaturyan ½ : ½ Klara Bacakova  
4   Melina Du 1 : 0 Zixuan Anja Wu  

 

Bei den U10ern war das Ergebnis gegen Makkabi Berlin sehr eindeutig.

Christopher: Gegen meinen jetzigen Gegner hatte ich Angst gehabt, dass er auf 1.e4 c5 spielt und habe dann blöderweise 1. c4 gespielt und bin nicht über meinen Schatten gesprungen. Das habe ich sehr bereut und werde nicht mehr wegen einer Variante, die ich nicht so gut kenne, einknicken und etwas anderes spielen. Einfach zu sich stehen und Schach spielen!
Ben S.: Zum ersten Mal habe ich in einer Schachpartie mitgeschrieben und mein ganzes Team war stolz auf mich. Ich war natürlich auch sehr stolz auf mich :-D. Auf meinem Partieformular standen nun drei weiße und zwei schwarze Züge und lauter Kreuze. Hier habe ich auch zum ersten Mal verstanden, dass ein beschriebenes Partieformular bei der Analyse ganz viel hilft. Ohne Partieformular wird es schwierig zu analysieren.
Qiqi: Mein Gegner spielte Skandinavisch gegen mich. Lukas sagte, ich solle einfach meine Figuren entwickeln und ich habe es auch gemacht 🙂 Das Matt war so schlimm und hart für mich, dass ich es schon wieder vergessen habe.
Ben H.: Die Runde lief für mich ganz gut, habe schön gespielt, doch leider Matt übersehen.

12 TuS Makkabi Berlin e.V. 4 : 0 Karlsruher SF 1853
1   Leonhard Stolyar 1 : 0 Christopher Sun  
2   Lev Elkin 1 : 0 Ben Schubert  
3   David Golubevs 1 : 0 Qi Li  
4   Benjamin Kogan 1 : 0 Ben He