Oberliga: KSF1 holt einen Mannschaftspunkt bei OSG3

Teilweise unbefriedigendes 4:4 in Baden-Baden

Oberliga Baden · 15.1.2023 · Baden-Baden III – KSF · © Stefan Haas

1 3 OSG Baden-Baden   3 2248 10 Karlsruher SF 2258 4 4 3.85
pgnviewer 35 Milov,Vadim 2605 1 Dauner,Benedikt 2353 0 1 0.81
pgnviewer 36 Schlosser,Philipp 2490 2 Ruff,Maximilian 2268 1 0 0.78
pgnviewer 47 Kachiani-Gersinska,Ketino 2317 3 Roos,Daniel 2308 1 0 0.51
pgnviewer 52 Dobrosmyslov,Artem 2269 4 Arnold,Lothar 2281 ½ ½ 0.48
pgnviewer 67 Doll,Stefan 2111 5 Joeres,Stefan 2235 ½ ½ 0.33
pgnviewer 68 Schmitt,Daniel 2097 8 Fidlin,Simon 2164 ½ ½ 0.41
pgnviewer 71 Moingt,Jean-Claude 2102 14 Pfatteicher,Lukas 2236 0 1 0.32
pgnviewer 82 Doll,Rebecca 1993 15 Pfrommer,Christoph 2222 ½ ½ 0.21

Beim Kampf gegen Baden-Baden III trafen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe, mit leichteren DWZ-Vorteilen für uns in der unteren Mannschaftshälfte und größeren DWZ-Vorteilen für die Heimmannschaft an den ersten beiden Brettern. Die Partien begannen zum Teil lebhaft, doch in der vierten Spielstunde kam es in kurzer Folge zu vier Remisen: Stefan hatte ausgangs der Eröffnung Verwicklungen angezettelt, eine Qualität geopfert und dafür Freibauern auf b7 und e6 erhalten; doch bald darauf fand sein Gegner ein Dauerschach. Simons Partie war dagegen ruhig verlaufen; er kam mit Schwarz bequem zum Ausgleich und nach zahlreichen Abtäuschen im Zentrum war das Remis unvermeidlich. Lothar hatte sich in ein modernes Benoni locken lassen und stand bald im Zentrum etwas luftig; sein Gegner erlaubte aber eine umfangreiche Abholzung und gab sich mit Remis zufrieden. Bei Christophs Partie hatten wir aufgrund seines großen DWZ-Vorteils auf einen Sieg gehofft, seine Eröffnungsanlage war aber so passiv, dass er im Mittelspiel keine Chancen kreieren konnte und wegen seines Doppelbauern mit dem Remis zufrieden sein musste. Bei Lukas war es schon in der Eröffnung bunt hergegangen; sein Gegner schnappte sich einen Bauern und vernachlässigte dafür die Entwicklung seine Königsflügels. Lukas griff nun munter an, worauf sein Gegner einige Lockerungen zulassen musste und schließlich mit dem König auf Wanderschaft ging. Im entscheidenden Moment ließ Lukas einen Opfereinschlag aus und versuchte, die gegnerische Dame zu fangen, hatte aber eine clevere Antwort übersehen. Auch die mögliche Umzingelung des gegnerischen Springers übersah er, wonach der ganze Vorteil wieder weg war. Doch in der Zeitnotphase ließ der Gegner ihm eine zweite Chance und diesmal packte Lukas zu. Nach der Zeitkontrolle liefen noch drei Partien. Benedikt hatte einen sehr guten Tag erwischt und schraubte seinem großmeisterlichen Gegner im frühen Mittelspiel eine Qualität raus, Dieser begann nun, die Stellung zu verkomplizieren, musste dann aber zwei Figuren für einen Turm geben, um die Initiative zu erhalten; doch Benedikt ließ nichts anbrennen und brachte den Punkt souverän nach Hause. Leider hatte sich inzwischen Daniels Lage drastisch verschlechtert und er musste wegen unabwendbaren Materialverlusts aufgeben. Maxis Partie erwies sich als sehr langwierig. Mit dem Isolani setzte er auf gutes Figurenspiel; sein Gegner hatte sich jedoch mit Weiß auf den ersten drei Reihen verschanzt und es gelang ihm, einige Schwächungen in Maxis Bauernstellung zu provozieren. So eroberte er zwei Bauern am Königsflügel und ließ Maxi keine Chance mehr. Das 4:4 entsprach vielleicht den Hoffnungen vor dem Kampf, doch tatsächlich sind uns einige halbe Punkte aus guten Stellungen abhandengekommen, so dass sich die Punkteteilung fast wie eine Niederlage anfühlte.