KSF I ist Badischer Vizemeister

Klarer Sieg gegen Buchen zum Saisonabschluss

Oberliga Baden · 23.4.2023 · BG Buchen – KSF · Von Stefan Joeres

1 5 BG Buchen 2156 10 Karlsruher SF 2244 2 6 3.13
pgnviewer 2 Stojanovic,Mihajlo 2499 1 Dauner,Benedikt 2355 ½ ½ 0.69
pgnviewer 7 Eisenbeiser,Amadeus 2379 2 Ruff,Maximilian 2243 ½ ½ 0.68
pgnviewer 30 Junesch,Gerhard 2273 4 Arnold,Lothar 2283 0 1 0.48
pgnviewer 33 Miltner,Arndt 2209 5 Joeres,Stefan 2254 ½ ½ 0.44
pgnviewer 39 Greis,Bernhard 2017 7 Duschek,Volker 2219 ½ ½ 0.24
pgnviewer 40 Gogollok,Carsten 2005 8 Fidlin,Simon 2177 0 1 0.27
pgnviewer 42 Hefner,Felix 1954 14 Pfatteicher,Lukas 2192 0 1 0.20
pgnviewer 43 Eisenbeiser,Karlheinz 1909 15 Pfrommer,Christoph 2226 0 1 0.13

In der letzten Runde der diesjährigen Oberligasaison stand eine Auswärtsfahrt nach Buchen an.

Die Buchener traten deutlich schwächer als im Vorjahr an und der Kampf blieb nicht lange spannend. Simon überfuhr seinen Gegner so überzeugend aus der Eröffnung heraus, dass dieser beklagte, gegen die Engine (er meinte: die Heimanalyse) verloren zu haben. Ich opferte wie gegen Hockenheim „hyperaktiv“ einen Bauern, wobei das Opfer diesmal tatsächlich inkorrekt war. Zunächst ergab sich keine Kompensation, mein Gegner verpasste aber den Übergang in ein gutes Endspiel. Ich ergriff die Gelegenheit, in ein ausgeglichenes Endspiel zu kommen, ließ dabei allerdings ein gewinnversprechendes Damenopfer aus. Volker hatte seinen Gegner in einem Drachen zu einem verzweifelten Bauernopfer gebracht, fand sich danach aber einer zähen Verteidigung gegenüber. Die letzten Chancen auf den Gewinn verpasste er im Endspiel. Lukas baute einen starken Königsangriff auf, leitete in ein Endspiel mit zwei Mehrbauern über und gewann. Auch Christoph hatte wenig Probleme, seinen Gegner zu überspielen und auf 4:1 zu erhöhen. Lothar hatte aus der Eröffnung keinen Vorteil erzielt und schien unter Druck zu geraten. Nach einigen beiderseitigen Ungenauigkeiten in Zeitnot und einem krassen Fehlzug des Gegners im 36. Zug gewann er durch eine Fesselung mit der unparierbaren Drohung des Bauerndurchmarsches nach e7.

Die beiden interessantesten Partien ereigneten sich an den Spitzenbrettern. Benedikt startete in seinem patentierten Londoner einen Königsangriff und investierte nach einem Bauern eine Figur. Sein Gegner verteidigte sich gut, erlaubte allerdings eine Möglichkeit, Ausgleich zu erzielen. Benedikt verpasste diese, konnte im Endspiel mit einem starken Freibauern die Minusfigur dennoch kompensieren. Nachdem er kurz die Hoffnung hatte, auf Gewinn spielen zu können, war er letztlich doch gezwungen, mit Hilfe einer raffinierten  Taktik das Remis zu sichern. Max lieferte sich mit Amadeus Eisenbeiser einen lange ausgeglichenen Kampf, bis Eisenbeiser im 40. Zug fehlgriff. Max steuerte ein gewonnenes Turmendspiel an, in dem er leider verschiedene Gewinne ausließ und sich mit einem halben Punkt begnügen musste.

Dieses 6:2 war der siebte Sieg im neunten Spiel dieser Saison für uns, sodass wir Platz 2 in der Abschlusstabelle hinter den unaufhaltsamen Viernheimern belegen, deren Mannschaft für die Oberliga schlicht überqualifiziert ist.

Eine starke Mannschaftsleistung, angeführt von einem überragenden Brett 1, an dem Benedikt mit Siegen gegen die 2600er GMs Milov und Baramidze und IM Brunner sowie Remis gegen die GMs Solodovnichenko und Stojanovic die stärkste Leistung in der gesamten Liga produzierte. Max knüpfte an seine starken Leistungen der Vor-saison an und konnte trotz einiger unglücklicher Niederlagen wichtige Punkte sammeln. Auch Daniel scorte bei seiner Rückkehr zu uns sehr ansprechend. Lothar und ich sammelten an den Mittelbrettern hauptsächlich halbe Punkte, wobei ich eine frustrierende Menge an klaren Chancen ausließ. Volker – von der Androhung, Pokal spielen zu müssen, motiviert – holte starke 4/6. Simon wurde wie in der vergangenen Saison Topscorer, diese Saison geteilt mit Lukas (je 6/8). Christoph holte nach einer verordneten Umstellung von Caro-Kann auf Sizilianisch im Schlussspurt der Saison noch drei Siege am Stück.

Mit der noch nicht vollständig beschlossenen Umstellung des Ligensystems nach der kommenden Saison ist unklar, welche Ziele wir uns setzen können, mit dem Abstieg wird diese Mannschaft aber voraussichtlich nichts zu tun haben.