Kurzbericht vom Verbandstag 2023

Weiter Gegenwind für das Präsidium

Ordentlicher Verbandstag des BSV ● 8.7.2023 ● Horben ● Von Stefan Haas

Der Verbandstag 2023 fand bei sommerlichem Wetter im 610 Meter hoch gelegenen Schulhaus von Horben mit Blick zum Schauinsland statt, musste jedoch wegen eines schweren Umfalls auf der A5 mit daraus resultierenden Staus und Umleitungen etwa 45 Minuten später als geplant beginnen.

Zu Beginn waren 55 Stimmberechtigte (BSV-Präsidiumsmitglieder, Bezirksvorsitzende und Delegierte) anwesend; diese Zahl verringerte sich jedoch bis zur Mittagspause auf 48.

Als Gast war der Präsident des Schachverbands Württemberg, Dr. Carsten Karthaus, anwesend; er „beglückte“ die Anwesenden mit einem ausgedehnten Grußwort, in dem er für den „Anschluss“ des BSV an den SVW warb – mit dem Ziel, gemeinsam das Schach besser zu organisieren (wofür er keine Argumente nannte), suchte aber schon vor der Diskussion am Nachmittag das Weite.

Vizepräsidentin Alissa Frey wurde vom Präsidium zur Versammlungsleiterin bestimmt, hatte aber bisweilen Schwierigkeiten, den Diskussionen stets einen geordneten Verlauf zu verleihen.

In Abwesenheit des Sportdirektors Steffen Piechot wurden nur einige ausgewählte Sieger der Ober-, Verbands- und Landesligen von den zufällig anwesenden zuständigen Turnierleitern geehrt, unsere Zweite blieb dabei leider unerwähnt.

Nachdem Prof. Dr. Uwe Pfenning als Einziger seinen – wie die die anderen schriftlich vorliegenden – Bericht mündlich ergänzt hatte und die Jahresabrechnungen sowie Etats der Hauptkasse sowie der Kasse der SJB mit nur wenigen Enthaltungen angenommen worden waren, erfolgte die Aussprache zu den Berichten, wobei der Präsident wieder einige Kritik einstecken musste, weil er den Auftrag des letzten Verbandstages, eine Arbeitsgruppe zur Ermittlung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Schachverbände einzusetzen, ignoriert und statt dessen eine voreilige Presseerklärung zur angeblich bevorstehenden Fusion der beiden Schachverbände veröffentlicht hatte.

Nach der Mittagspause wurden Fritz Meyer zum Wahlleiter sowie Bernd Walther, Dr. Holger Moritz und Michael Kröger zu Mitgliedern der Zählkommission bestimmt.

Bei den Einzelabstimmungen zur Entlastung des Präsidiums kam der Präsident mit 66% Zustimmung glimpflich davon, doch auch die übrigen Präsidiumsmitglieder mussten Federn lassen, wobei der Vizepräsident Finanzen Jürgen Dammann – das Arbeitstier des Verbands (leider oft mit ungeschickter Außendarstellung) – zu hoch abgestraft wurde.

Während das Amt des Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vakant blieb, wurden der SJB-Vorsitzende Bernd Walther im Amt bestätigt sowie Adrian Gschnitzer zum Leistungssportreferenten und Thomas Batton zum Turnierleiter für Blitz gewählt. Dr. Thomas Depner, Christoph Pfrommer sowie Ersatzmann Bernd Emmelmann wurden zu Kassenprüfern (und zwar als einzige an diesem Tage einstimmig!) gewählt.

Die Turnierordnung für die neu zu gründende Baden-Württemberg-Liga wurde ebenso genehmigt wie ein Antrag zum Inkraftsetzen der Verfahrensordnung. Dagegen wurde der Antrag von Frank Schmitt bzgl. der Ehrenordnung abgeschmettert. Der Antrag des Präsidiums für ein Mandat zu Fusionsgesprächen mit den Württembergern musste umformuliert, zur „Vorklärung der Möglichkeiten ohne Terminziel, jedoch unter Beibehaltung des Auftrags vom Vorjahr“ abgeschwächt werden und wurde dann angenommen.

2024 soll ein „Abend des badischen Schachs“ stattfinden, der ca. 3.000 Euro kosten wird.

Der nächste Verbandstag soll vermutlich deutlich früher als dieses Jahr, in der zeitlichen Nähe des Himmelfahrtswochenendes, stattfinden.

Trotz des verspäteten Beginns endete die Versammlung pünktlich um 17 Uhr.