KSF II: Niederlage bei starken Eppingern

Verbandsliga Nord · Runde 2 · von Michael Spieler

2 SC Eppingen   2 2123 Karlsruher SF   2   (N) 2049 5 3 4.8
1 9 Gibicar, Danijel 2298 16 Schlager, Thomas 2189 ½ ½ 0.65
2 12 Cofmann, Veaceslav 2246 20 Hänselmann, Hendrik 2061 1 0 0.74
3 14 Hamid, Emran 2163 21 Koll, Lukas 2086 1 0 0.61
4 15 Beer, Markus 2066 22 Koll, Linus 2083 0 1 0.47
5 16 Welz, Thomas 2072 26 Wiesner, Frank 2031 1 0 0.56
6 17 Heinl, Achim 2061 31 Spieker, Michael 1994 ½ ½ 0.59
7 19 Dekan, Hans 2042 34 Zimmermann, Paul 1979 ½ ½ 0.59
8 20 Franke, Michael 2033 35 Wiesner, Alexander 1968 ½ ½ 0.59

In der zweiten Runde kam es zum ersten Spitzenduell, weil Eppingen II und wir als einzige Mannschaften in der ersten Runde gewonnen hatten. Die Gegner traten – weil für ihre erste Mannschaft die Saison noch nicht begonnen hat – wieder quasi in Bestbesetzung an, während wir nicht so stark aufstellen konnten wie in Runde 1.

An den hinteren Brettern erreichten wir Remisen: Der Berichterstatter in leicht schlechterer, Paul in einer ausgeglichenen und Alexander in einer wilden, unklaren Stellung, bei der keiner wusste, wer besser stand. Hendrik hingegen musste sich der DWZ-Übermacht seines Gegners recht schnell beugen. Er hatte einen Bauern zu forsch nach c4 vorgeschoben, wo er verloren ging. Danach brach Hendriks Stellung unter dem gegnerischen Druck bald zusammen.

An den verbliebenen vier Brettern spitzte sich die Situation vor der Zeitkontrolle immer mehr zu, wobei zwischenzeitlich Hoffnung auf einen knappen Sieg aufkam. Thomas musste sich gegen das Wolgagambit wehren. Es kam zu der üblichen Stellung mit weißem Mehrbauern und schwarzem Druckspiel. Thomas hielt den Bauern, schaffte es aber nicht, den schwarzen Druck abzuschütteln. Vor einer eventuellen Zeitnotphase einigte man sich auf Remis. An Brett 3 und Brett 5 kippten dann die Partien zu unseren Ungunsten, sodass es nichts wurde mit einem Mannschaftssieg. Frank hatte sich zunächst aus einer passiven Stellung mit einem vorübergehenden Bauernopfer schön befreit und stand mit einem aktiven König optisch besser. Sein Versuch, die gegnerischen Läufer mit seinen Springern zu dominieren, ging aber nach hinten los, weil der schwarze König seinerseits aktiv wurde und der Gewinn eines Läufers für Frank nichts einbrachte, weil sein verbliebener Springer zwei Freibauern nicht aufhalten konnte. Lukas bekam in einem Endspiel ein Remisangebot und dachte lange darüber nach. Der Berichterstatter riet ihm wegen des Rückstands weiterzuspielen, was sich als falsche Entscheidung erwies. Lukas spielte das Endspiel zu passiv und wurde allmählich überspielt, obwohl seine Stellung wegen der Besetzung einer offenen Linie mit dem Turm besser ausgesehen hatte. Linus gewann dann nach fast sechs Stunden eine hochinteressante und komplizierte Belagerungspartie, weil seine Freibauern schneller waren als die des Gegners.

Insgesamt war der Sieg für die Eppinger verdient, weil sich ihre Spielstärke an allen Brettern deutlich zeigte.