KSF – Ladenburg

Zäher Sieg gegen Ladenburg

Oberliga ● 8.10.2023 ● KSF – Ladenburg ● © Stefan Haas

3 8 Karlsruher SF 2252 4 SK Ladenburg 2099 5 3 5.57
pgnviewer 3 Ruff, Maximilian 2272 6 Gryshko, Vitalii 2229 0 1 0.56
pgnviewer 4 Fidlin, Simon 2240 7 Cernov, Vadim 2284 0 1 0.44
pgnviewer 5 Roos, Daniel 2300 8 Farmani Anosheh, Yasha 2108 ½ ½ 0.75
pgnviewer 6 Arnold, Lothar 2279 9 Cernov, Henrik 2119 1 0 0.71
pgnviewer 7 Pfatteicher, Lukas 2271 11 Falk, Kristoffer 2047 1 0 0.78
pgnviewer 8 Duschek, Volker 2235 12 Stemmler, Tim 2031 1 0 0.76
pgnviewer 10 Joeres, Stefan 2232 14 Müller, Erich 1997 1 0 0.80
pgnviewer 11 Pfrommer, Christoph 2190 15 Blössl, Walter 1978 ½ ½ 0.77

Beim ersten Heimspiel (in Ettlingen) mussten wir auf Benedikt verzichten, konnten ansonsten auf den Rest unserer „TOP9“ zurückgreifen, die ja unsere Bestbesetzung darstellen. Dennoch verlief der Kampf zäher, als wir uns erhofft hatten.

Christoph agierte etwas zu pomadig und sah sich früh einem Expansionsangriff am Königsflügel gegenüber, den er dann gerade so abfedern konnte. Leider ein vertaner Weißaufschlag gegen einen deutlich schwächeren Gegner…

Dagegen trat Stefan – mit Schwarz – schon in der Eröffnung sehr aggressiv auf, nützte sofort die ersten Ungenauigkeiten seins Gegners aus, hielt dessen König in der Mitte gefangen und erlegte ihn schon im 21. Zug.

Bei Daniel kam es nach frühem Damentausch auch zum Tausch von je drei Leichtfiguren, wonach sein Gegner mit einem Doppelbauern auf der e-Linie sowie einem ins Leere blickenden Läufer gegen einen agilen Springer schon fast auf Verlust stand, doch Daniel gelang es leider nicht, seinen optischen Vorteil zu verwerten: Remis.

Maximilian war gegen einen sehr starken Gegner zunächst heil aus der Eröffnung gekommen, leistete sich dann den verrufenen Bauernklau auf b2 und musste dafür auf die Rochade verzichten, verkombinierte sich dann jedoch unbedrängt und wurde am Königsflügel auseinandergenommen. Damit stand es nach drei Stunden erst mal 2:2.

Kurz vor der Zeitkontrolle konnten jedoch Lothar und Lukas die Führung besorgen:

In einem missglückten Sizilianer hatte Lothar seinen Gegner auf d6 festgenagelt; dessen verzweifelter Befreiungsversuch überließ ihm auch noch einen Freibauern auf der d-Linie, den Lothar mit einigen präzisen Zügen durchschob.

Lukas kam im Kasparov-Gambit zu gutem Gegenspiel; sein Gegner setzte der Sache dann auch noch die Krone auf, indem er in den Rachen des Löwen hineinrochierte. Kein Wunder, dass der mutige König in seiner luftigen Behausung schnell umzingelt und verhaftet wurde. So stand es zur Zeitkontrolle 4:2.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Volker – nachdem er seine theoretische Überlegenheit im Marshall-Gambit zelebriert, den Mehrbauern sogar zurückgegeben und mit einem Einschlag auf f7 überrascht hatte – bereits ein gewinnträchtiges Endspiel mit dem Fischer-Läufer gegen einen Springer erreicht, das ja schon bei gleicher Bauernzahl dem Nachziehenden keinen Spaß bereitet; der Triumphmarsch seines Königs nach g7 brachte das entscheidende 5:2.

Simons Partie verursachte mal wieder nur Ratlosigkeit bei kleinen Geistern wie dem Berichterstatter, der nicht versteht, welchen Vorteil das Läuferpaar haben soll, wenn einer hinter seiner Bauernkette eingemauert ist. Vielleicht hätte er seinem Gegner im 17. Zug den kleinen Triumph, seine jahrelange Remis-Serie um eine weitere kleine unbedeutende Episode zu verlängern, überlassen sollen (und uns dabei unserem Erwartungswert näher gebracht), doch er ist halt Optimist. Zehn Züge später war die Einsicht vergebens, und dann fand der Gegner auch noch einen Durchbruch, der zwei Mehrbauern einbrachte und jede Gegenwehr langfristig nutzlos machte.

Dennoch können wir mit dem 5:3 gut leben, es warten noch wichtigerer Aufgaben…