Die Erste erleidet Schiffbruch in Ettlingen

Oberliga ● 14.1.2024 ● Ettlingen – KSF ● © Stefan Haas

5	7	SK Ettlingen	2255	8	Karlsruher SF	2269	5	3		3.86
1	1	Rosner, Jonas	2408	1	Dauner, Benedikt	2381	½	½		0.54
2	2	Arnold, Max	2296	3	Ruff, Maximilian	2286	1	0		0.52
3	3	Vyval, Volodymyr	2365	4	Fidlin, Simon	2210	½	½		0.71
4	5	Tschann, Stephan	2182	5	Roos, Daniel	2300	½	½		0.34
5	6	Hirschberg, Valerian, Dr.	2282	6	Arnold, Lothar	2279	½	½		0.51
6	7	Jülg, Gabriel	2207	7	Pfatteicher, Lukas	2271	1	0		0.41
7	11	Nippgen, Georg	2182	10	Joeres, Stefan	2232	½	½		0.43
8	14	Zeier, Klaus	2117	11	Pfrommer, Christoph	2190	½	½		0.40

Zum Lokalderby in Ettlingen hatten wir wieder unsere Top9 außer Volker im Einsatz, während bei Ettlingen v. a. ein ehemaliger Karlsruher fehlte. Der Erwartungswert sah uns mit 4,14 minimal vorne – es sollte also ein Duell auf Augenhöhe werden.

Nach zwei Stunden meldete Lothar das erste Remis; die Eröffnung war ausgeglichen verlaufen und man einigte sich vor Eröffnung ernsterer Kampfhandlungen friedlich – Lothar stand vielleicht optisch etwas besser. Einer Stunde später kam auch Daniel in völlig ausgeglichener Stellung zum Remis. Das dritte Remis ergab sich am ersten Brett kurz nach der Zeitkontrolle; die beiden Kontrahenten hatten sich gegenseitig positionell neutralisiert und der Damenflügel war praktisch komplett entholzt. Nach gut 4½ Stunden folgten drei Ergebnisse in kurzer Folge: Lukas‘ Niederlage – seine Behandlung des angenommenen Damengambits dürfte kaum Nachahmer finden, nach 15 Zügen hatte er einen Minusbauern für nichts und war im Endspiel chancenlos – folgten Remisen von Simon – er war mit etwas Vorteil aus der Eröffnung gekommen, hatte dann aber etwas zu früh den zweiten Springer getauscht, worauf die Partie nach einigem Hin und Her schließlich verflachte – und etwas später auch Stefan – er hatte heute am aktivsten aufgespielt und sich dabei vielleicht sogar etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, dann zwei Figuren gegen Turm und Bauer gewonnen; später machte er das Geschäft wieder rückgängig und hatte danach sogar einen verdoppelten Mehr-Freibauern; nach ein paar kleineren Ungenauigkeiten versandete aber auch diese Partie zum Remis. Die beiden verbleibenden Partien sahen zu diesem Zeitpunkt eher unerfreulich aus. Christoph hatte sich weit in die Defensive drängen lassen und schwebte schon über dem Abgrund; sein Gegner fand aber keinen Ausbeiner und begnügte sich mannschaftsdienlich mit einer Punkteteilung. Bei Maximilian war schon in der Eröffnung etwas schiefgegangen und er hatte bald einen Bauern weniger; er verteidigte sich im Turmendspiel lange sehr zäh, verpasste aber im 56. Zug seine letzte Chance, vielleicht doch noch das Remis zu retten, und unterlag schließlich.

Wir konnten heute einfach zu wenige Chancen kreieren und mussten Ettlingen in der Tabelle vorbeiziehen lassen. In Runde 6 müssen wir bei Baden-Baden III antreten; der Weg zu einem Top-4-Platz für die BW-Liga dürfte danach eher schwierig werden.