KSF 5 – Niederlage gegen SK Ettlingen 4

Trotz Frauenpower unterlegen

Verbandsrunde · Karlsruhe · 18.02.2024 · Von Kristin Wodzinski

Was mal als Ettlingen 5 startete, ist inzwischen Ettlingen 4 und wie wir auch in der Bezirksklasse am Start. Was sich nicht geändert hat, sind die Besetzungen. So waren auf Ettlinger Seite heute unter anderen Illya Pyvovar, Sinan Amann, Finn Schweisthal und Paul Müller mit dabei. Die beiden letzten saßen uns schon in der Saison 2015/16 gegenüber, damals noch als Ettlingen 5 und wir als KSF 8 (Die Ettlinger gewannen damals 4½ – 3½).

2021/2022: SK Ettlingen 5 – Karlsruhe SF 5 ½-5½
2019/2020: SK Ettlingen 5 – Karlsuher SF 6 5-3
2018/2019: Karlsruher SF 7 – SK Ettlingen 5 5 – 3
2017/2018: SK Ettlingen 5 – Karlsruher SF 7 3 – 5
2016/2017: SK Ettlingen 5 – Karlsruher SF 7 5 – 3
2015/2016: SK Ettlingen 5 – Karlsruher SF 8 4½ – 3½

Nun aber zu den heutigen Geschehnissen. Eigentlich sah es im Vorfeld ganz gut für den Mannschaftskampf aus. Wir hatten zum ersten Mal seit vier Runden wieder ein reines Frauenteam zusammen und waren nicht auf männliche Hilfe angewiesen.  Leider begann der Tag dann mit einer krankheitsbedingten Absage von Ilona, sodass wir uns den Ettlingern zu siebt stellen mussten.

Ettlingen war von der Aufstellung etwas besser, insbesondere ab Brett 3 war nicht mit vielen Punkten zu rechnen.

Sanna war gegen ihren 450-Punkte stärkeren Gegner gut aus der Eröffnung gekommen und hatte schon einen großen zeitlichen Vorsprung herausgespielt. Gerade war sie dabei den gegenerischen Bauern auf e6 unter Beschuss zu nehmen, da machte ihr der Springer von h4 einen Strich durch die Rechnung, als er Sannas König und Dame gabelte.

Simone hatte bereits im fünften Zug fahrlässig einen Bauern stehen gelassen, den sie auch nicht mehr wiedersah. Im Mittelspiel opferte sie dann noch einen Läufer, jedoch sorgte ein Schach und eine Springergabel dafür, dass sie sich mit ihren Figuren wieder zurückziehen musste. Zum Abschluss gabelte der gegnerische Läufer noch Dame und Turm, sodass sie sich geschlagen gab.

Ich war mit Schwarz ganz gut aus der Eröffnung gekommen, versäumte mir aber frühzeitig ein Luftloch zu machen und musste mich somit immer um Drohungen auf der Grundreihe kümmern. Im Mittelspiel konnte ich den gegnerischen a-Bauern, doch schätze ich die gegnerische Kombination aus Turm und Läufer falsch ein und ließ mich am Königsflügel mattsetzen.

Anja hinderte ihren Gegner an der Rochade und spielte mutig nach vorne. Wie immer wurde die Zeit aber immer weniger und so wurden nach und nach Figuren abgetauscht, sodass sich ein Leichtfigurenendspiel mit einem Springer für Anja und einem Läufer für ihren Gegner entwickelte. Dabei hatten beider fünf Bauern. Da wir bereits 0-4 hinten lagen, musste erst einmal weitergespielt werden. Und dann bekam Anja die Chance durch ein Ablenkungsmanöver den gegnerischen Läufer zu gewinnen. Mit wenig Zeit auf der Uhr wählte sie dann aber die falsche Fortsetzung. So hatte sie dann zwar einen Springer gegen zwei Bauern, aber der gegnerische König konnte ihre Bauern am Königsflügel Stück für Stück abräumen und so die Partie für sich entscheiden.

Bei Franziska dauerte es 16 Züge, bis die ersten Bauern getauscht wurden. Bis dahin konnte ihr Gegner mit Weiß immer mehr Raumvorteil erzielen, sodass Franziska etwas eingeengt stand. Im Mittelspiel ergab sich die ein oder andere Chance etwas aktiver zu spielen. Nachdem der Kampf aber schon 0-5 gegen uns stand, einigte man sich auf Remis und so sammelten wir unseren ersten halben Brettpunkt ein.

So ruhten die Hoffnungen auf Paula und Jasmin, die ihren Gegnern als Einzige DWZ-mäßig überlegen waren. Paulas Gegner schenkte ähnlich wie Simone im siebten Zug einen Bauern her und fing dann an für die folgenden Züge sehr lange zu überlegen. Bis zum 43. Zug dümpelte die Partie so vor sich hin. Dann konnte Paula in ein Turmendspiel abwickeln und dabei einen zweiten Bauern einsammeln. Nachdem sie sich schon seelisch darauf eingestellt hatte, die Partie bis zum Sieg noch kneten zu müssen, sperrte ihr Gegner seinen König an und hätte ihn nur für ein Turmopfer wieder befreien können. Daraufhin gab er auf und wir hatten den ersten Sieg im Kasten.

Während die ersten Partien bereits vorbei waren, befanden sich Jasmin und ihr Gegner gerade mal im 15. Zug. Im Londoner System war nicht viel los. Da war Jasmin froh als der Kampf entschieden war, denn so konnte sie gefahrlos angreifen, ohne das Teamergebnis zu gefährden. Und das gelang ihr sehr eindrucksvoll. Keine 15 Züge später, hatte sie die Dame gegen Turm und Springer mehr und ging auf Bauernjagd. Sie gab dann jedoch die Qualität zurück und befand sich somit kurz vor der Zeitkontrolle im Endspiel mit Dame und 6 Bauern gegen 2 Türme und 6 Bauern. Nach und nach sammelte sie vier Bauern ein. Doch plötzlich bildete sich ein weißer Freibauer auf c6 und so entschied sie sich die Partie mit Dauerschach zu beenden.

 

3 2 SK Ettlingen 4 1595 7 Karlsruher SF 5 1582 6 2 4.8
1 35 Amann, Sinan 1750 33 Wiesner, Paula 1982 0 1 0.21
2 36 Müller, Paul 1682 52 Mangei, Jasmin 1861 ½ ½ 0.26
3 37 Schweisthal, Finn 1721 79 Landenberger, Anja 1656 1 0 0.59
4 43 Bremenkamp, Holger 1667 84 Wiesner, Franziska 1612 ½ ½ 0.58
5 49 Burger, Daniel 1536 97 Chung, Simone 1464 1 0 0.60
6 50 Ünsal, Ege 1535 119 Wodzinski, Kristin 1447 1 0 0.62
7 56 Roczek, Andrej 1495 124 Mädche, Sanna 1054 1 0 0.94
8 60 Pyvovar, Illia 1374 + k 1.00

 

Drei Runden vor Schluss liegen wir aktuell auf Platz 6. Haben es aber in den letzten drei Runden mit Zeutern, Rheinstetten und Neureut 3 ein machbares Restprogramm, bei dem hoffentlich noch der ein oder anderen Punkte einzusammeln ist.

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DWZ MP BP Brl.Wrtg.
1 Karlsruher SF 4 7 5 7 7 1749 12 35 157
2 SK Ettlingen   4 6 6 5 5 + 1592 10 33½ 141
3 SF Egg.-Leopoldshafen 3 1656 8 26½ 136½
4 SF Neureut 2 1 4 1663 7 26 118½
5 SF Kraichtal 2 4 4 5 1651 6 22 95
6 Karlsruher SF 5 3 2 5 4 1583 5 21 100½
7 SF Neureut 3 3 4 4 6 1453 4 23 86½
8 SC Rheinstetten 3 2 2 1598 4 19½ 76½
9 SF Zeutern 1 6 1615 4 18½ 86½
10 SK Blankenloch 1 3 1603 0 15 82