Der ausführlichere Bericht zur ersten Runde der Jugendbundesliga Süd

Die Mannschaftsaufstellung gestaltete sich zunächst etwas schwierig, da es im Vorfeld einige Absagen an den vorderen Brettern gab und wir dann kurzfristig einen Tag davor noch Ersatz für unser Brett 4 suchen mussten. Hier vielen Dank an Janis, der dann an Brett 6 einsprang und auch an seinen Vater, der ihn nach Freiburg-Zähringen hin- und zurückbrachte. Denn das andere Auto war schon voll besetzt.

Es war schon zu erwarten gewesen, dass die Runde eine Herausforderung wird, da Freiburg-Zähringen eine schlagkräftige Rangliste aufgestellt hatte. Jedoch stellten sie dann doch nicht ihr volles Potential auf, so dass wir uns doch gewisse Hoffnungen machen konnten.

Und es fing auch schon gut an bei Janis an Brett 6, der einen Fehler seines Gegners in der Eröffnung ausnutzte und damit zwei Bauern gewann und dem Gegner die Möglichkeit zur Rochade nahm. Der Rest ging dann ziemlich schnell, so dass Janis uns nach anderthalb Stunden 1:0 in Führung brachte.

An den anderen Brettern sah es zu diesem Zeitpunkt noch relativ ausgeglichen aus. Jedoch rächte sich bei Maximilian an Brett 5 bald sein Fehler aus der Eröffnung. Er hatte auf die ihm unbekannte Aljechin-Eröffnung nicht richtig reagiert und damit einen Bauern verloren und sich einen Isolani auf c5 geschaffen, der ihn immer wieder störte. Daher musste er sich nach drei Stunden geschlagen geben. Kurz davor hatte schon Mara an Brett 2 die Segel streichen müssen, da sie vom Bauernangriff auf dem Königsflügel überrannt worden war.

Es stand nun also 2:1 für Freiburg-Zähringen. Jedoch hatte Mark an Brett 1 einen Bauern mehr und bei Darja sah die Stellung auch zu ihrem Vorteil aus. Und Jakob hatte an Brett 4 seinem Gegner, in ziemlich ausgeglichener Stellung, bereits ein Remis angeboten, das dieser aufgrund 250 Punkte höherer DWZ jedoch generös ablehnte.

Bei Mark war inzwischen die Uhr auf 40 Sekunden Restzeit runter und es waren erst 35 Züge gespielt, so dass er außer dem Inkrement noch keine Zusatzzeit hatte. Sein Gegner hatte jedoch noch genügend Zeit auf der Uhr und überlegte bei Zug 35 dann auch über 10 Minuten. Jedoch war das keine gut investierte Zeit und er blunderte, so dass Mark ihn direkt matt setzen konnte.

Leider währte unsere Freude nur wenige Sekunden, denn dann verlor überraschenderweise Darja an Brett 3. Sie hatte eine Gewinnstellung übersehen und war dann selbst in Bedrängnis geraten.

Damit stand es nun 2:3 gegen uns und alle Hoffnungen lagen nun auf Jakob, der noch als einziger spielte und irgendwie zaubern musste, um noch eventuell ein Remis für die Mannschaft rauszuholen. Sein Gegner hatte sich jedoch langsam aber stetig aus der Remis-Stellung herausgearbeitet und sah sich auf der Gewinnerstraße. Aber Jakob ließ sich nicht beirren und kämpfte mutig weiter. Sein Gegner war sich dann am Ende seiner Sache zu sicher und machte einen Fehler. Als dann jeder nur noch einen Turm und zwei Bauern hatte, bot Jakob grinsend erneut ein Remis an, welches sein Gegner nun zähneknirschend und nach sehr langem Überlegen dann auch annahm.

Somit endete nach mehr als vier Stunden die Runde mit 3,5:2,5 gegen uns und wir machten uns auf die lange Rückfahrt mit einiger Jacke zu wenig. Aber dies ist eine andere Geschichte…