KSF 2: Arbeitssieg gegen Waldbronn

Landesliga Nord Staffel 2 · von Michael Spieker

10 Karlsruher SF   2 2011 7 SC Waldbronn 1928 new 4.88
1 19 Joeres,Stefan 2179 3 Franz,Torsten 2148 1 0 0.54
2 23 Spieker,Michael 2065 4 Kapfer,Thomas 2077 0 1 0.48
3 26 Wiesner,Frank 2007 5 Kleifges,Matthias,Dr. 1995 1 0 0.52
4 29 Zimmermann,Paul 1997 6 Faust,Martin 1947 1 0 0.57
5 30 Arlt,Reinhard 1989 11 Müller-Imm,Joachim,Dr. 1869 0 1 0.66
6 32 Brunner,Wilken 1985 13 Margaryants,Sergey 1842 ½ ½ 0.69
7 37 Müller,Rudolf 1945 15 Gfrörer,Stefan 1809 1 0 0.68
8 39 Wiesner,Alexander 1917 19 Apelt,Werner 1736 1 0 0.74

Das ungemütliche Wetter lud zum Schachspielen ein, und nach einigem Hin und Her bei den Zu- und Absagen konnten wir gegen Waldbronn auch eine starke Mannschaft aufbieten.

Wilken holte aus der Eröffnung mit Weiß außer einem leichten Raumvorteil nichts heraus und nahm daher ein frühes Remisangebot an. Unser Topscorer Alexander brachte uns in Führung: Er hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen, den er in einem Endspiel mit allen Schwerfiguren langsam aber sicher in einen Sieg ummünzte. Der Berichterstatter musste dann den Ausgleich zulassen. Dank geglückter Vorbereitung hatte er zwar nach der Eröffnung eine passable Stellung erhalten, setzte jedoch dann wohl nicht optimal fort und übertrieb es mit dem Angriff am Königsflügel. Der Gegner tauschte geschickt ab und nutzte den nunmehr offenen Königsflügel zum Eindringen, was der Berichterstatter unterschätzt hatte. Nach einer feinen Taktik war es vorbei. Dann ging es dramatisch weiter. Stefan Joeres war in einem Stonewall im Zentrum unter starken Druck geraten und verkomplizierte die Stellung durch zwei Opfer am Königsflügel, die den weißen König seines Bauernschutzes beraubten. Die Stellung war unübersichtlich, sodass Stefan der Rückgewinn des Materials gelang. Hierfür bekam der Gegner allerdings offene Linien für seine Dame und die beiden Türme, woraufhin Stefan seinen König nach h8 und seinen Turm nach g8 (mit Bauern auf h7 und g7) stellen musste, um nicht in ein Matt zu laufen. Mit seinen verbliebenen zwei Leichtfiguren und der Dame griff Stefan weiter an und wurde belohnt: Nach einem weiteren Leichtfigurenopfer erreichte er den entscheidenden Durchbruch gegen den in der Mitte platzierten König – eine sehr starke Leistung! Frank musste heute gegen das Königsgambit kämpfen. Trotz frühen Damentauschs blieb die Stellung ziemlich wild; der Gegner machte über die offene e-Linie viel Druck und konnte entscheidend eindringen. Er vernachlässigte aber seinen König, sodass Frank mit Turm und zwei Springern einen Mattangriff starten konnte. Als ein Freibauer des Gegners auf d7 stand, war das Matt gerade rechtzeitig undeckbar. Ein Turmopfer des Gegners auf f6, das bei Annahme ein Einziehen des Bauern mit Schach ermöglich hätte, konterte Frank mit dem coolen Zug Kg7, wonach der Gegner aufgeben musste. Reinhard ließ kurz darauf den Anschlusstreffer zu. In einem komplizierten Kampf um das Zentrum hatte er eine Qualität eingebüßt; das Endspiel war nicht zu halten. Somit spielten nur noch Rudi und Paul, bei denen es gut aussah. Rudi spielte heute eher ruhig und kam langsam in Vorteil. Er wickelte in ein besseres Leichtfigurenendspiel ab, das er nach einiger Mühe gewinnen konnte. Paul hatte den Gegner am Königsflügel stark unter Druck gesetzt, was am Ende ebenfalls für eine Abwicklung in ein Leichtfigurenendspiel mit Mehrbauer reichte. Dieses führte Paul geduldig zum Sieg.

Insgesamt ein etwas glücklicher, letztlich aber verdienter Sieg, der weiterhin die alleinige Tabellenführung sicherte.